Roadster-Ikone auf Diät gesetzt

Mazda entwickelt Roadster-Konzept konsequent weiter. Mehr Fahrspaß geht nicht.
Mazda. Der MX-5 ist für Mazda ein Glücksfall. Der kleine Roadster ist das Beste, was den Japanern fürs Image passieren konnte. Jung, sportlich, sexy: So wollen Automarken wahrgenommen werden. Mazda hat in 25 Jahren fast eine Million MX-5 unters Volk gebracht. Mehr Roadster hat kein anderer Hersteller verkauft. Auch in Österreich ist der offene Zweisitzer Bestseller im Segment. Jetzt startet die nächste Generation. Leichter, kleiner und ganz auf Fahrspaß optimiert.
Kompromissloser Fahrspaß
Der MX-5 hat als Leichtbau-Sportwagen bereits 1990 für Aufsehen gesorgt. Mazda hat das erfolgreiche Konzept jetzt konsequent weiterentwickelt. Die wesentlichen Merkmale sind geblieben. Motor vorn, Antrieb hinten, zwei Sitze und ein Dach zum Öffnen. Wenig Gewicht, ein tiefer Schwerpunkt und eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse sind weitere Zutaten für Fahrspaß ohne Ende. Das war immer schon so und hat mit der neuen Generation noch an Bedeutung gewonnen.
Mazda hat den Roadster radikal auf Diät gesetzt. Dafür haben die Japaner an allen möglichen Schrauben gedreht. So ist die Neuauflage um zehn Zentimeter kürzer, auch der Radstand ist geschrumpft (zwei Zentimeter). Leichtbau mit hochfesten Stählen und verstärktem Einsatz von Aluminium hat Pfunde purzeln lassen. Die Anstrengungen der Entwickler haben sich gelohnt. Der MX-5 hat 100 Kilo abgespeckt und wiegt jetzt nur mehr 975 Kilogramm. Gleichzeitig ist der Schwerpunkt gesunken. Auch der Fahrer sitzt jetzt tiefer. Kurzum: Der MX-5 ist zur kompromisslosen Fahrspaßmaschine geworden. Die VN konnten sich bei ersten Testfahrten eindrucksvoll davon überzeugen.
Emotionales Design
Schon optisch ist der kleine Japaner ein Versprechen. Die Linien sprühen nur so vor Dynamik. Die A-Säule ist weiter nach hinten gewandert, die Stoffhaube dadurch noch etwas kleiner ausgefallen. In Summe sind so Roadster-Proportionen entstanden, die schöner nicht sein könnten. Der Innenraum ist wie ein Maßanzug dem Fahrer angepasst. Lenkrad und Schaltknüppel liegen prima in der Hand. Mit dem wird auch das Dach geöffnet. Elektro-Motoren wären unnötiges zusätzliches Gewicht, so die Mazda-Philosophie. Weil sich die Haube auch manuell ohne auszusteigen in wenigen Augenblicken öffnen und schließen lässt, gibt es daran auch ganz und gar nichts auszusetzen.
Am Dachkonzept hat sich also nichts geändert. Am Antriebskonzept auch nicht. Nicht die hohe PS-Zahl, sondern das perfekte Zusammenspiel aus ausreichend Leistung, niedrigem Gewicht und gutem Ansprechverhalten sind entscheidend. Angeboten werden zwei Aggregate. Der 1,5-Liter-Benziner leistet 130 PS, der 2-Liter-Motor 160 PS. Beide erzeugen eine höchst sportliche Soundkulisse und sorgen für anregende Fahrleistungen.
Schwächen: Am Beifahrersitz sind die Platzverhältnisse eingeschränkt, ein Handschuhfach fehlt. Dafür ist der Kofferraum ordentlich. Fazit: Mehr Roadster-Spaß geht nicht. Preise: ab 25.990 Euro.


Fakten
Mazda MX-5
Motoren: 1,5-Liter Benziner mit 130 PS Leistung (0 auf 100 in 8,3 Sek, 6 l Verbrauch), 2-Liter-Benziner mit 160 PS (0 auf 100 in 7,3 Sek; 6,9 l Verbrauch); 6-Gang-Schaltgetriebe (kurze Hebelwege), Heckantrieb
Preis: ab 25.990 Euro
Marktstart: ab sofort