Mit Rucksack und robuster Ausrüstung

Der Variantenreichtum des VW Passat ist nun um eine „Alltrack“-Ver- sion neu angereichert.
vw. Eingebürgert hat es sich in einer gutbürgerlichen Modell-Familie, sie um eine Variante zu erweitern, die mit robustem Outfit und Allradantrieb für erhöhte Grobwege-Tauglichkeit präpariert ist. Die Rede ist von Volkswagens Passat. Für den hat das Allradzeitalter aber nicht erst 2012, mit der „Alltrack“-Version der Vorgängergeneration begonnen. Bereits 1984 ist er, als Passat B2, erstmals mit einer Karosserieanhebung und einem 4×4-System aufgetreten. Damals lautete die Typenbezeichnung „Synchro“. Schon damals wurde er ausschließlich als Variant, also als Kombi, angeboten.
Zwischen dem ersten „Synchro“ und dem ersten „Alltrack“ gab es ab 2001 auch einen Passat mit Allradantrieb. Damals wurde eine Haldex-Kupplung als 4×4-System bei VW eingeführt. Nun ist der Mittelklasse-Star aus Wolfsburg im Vorjahr komplett erneuert worden. Und jetzt wird der Variantenreichtum der Baureihe erneut um eine Allradantriebs-Version mit robuster Ausrüstung angereichert beziehungsweise ergänzt.
Karosserie wurde angehoben
Zum Zeichen der Schotter- und Waldstraßen-Tauglichkeit des neuen „Alltrack“ wurde die Karosserie angehoben, mit dem Resultat von nunmehr 174 Millimetern Bodenfreiheit (plus 27,5 mm). Dazu kommen nebst Beplankungen an Stoßfängern, Radläufen sowie Seitenschwellern ein Unterfahrschutz – nunmehr aus Kunststoff statt aus Stahl, was eine Gewichtseinsparung von elf Kilo einbringt – und eine serienmäßige Dachreling. Wie schon seine Vorgänger ist auch der aktuelle Robust-Passat ausschließlich als Variant angelegt.
Zur technischen und praktischen Ausrüstung kommt ein neues elektronisches Feature: ein Gelände-Fahrprogramm, das die Fahrprofile der Dynamischen Fahrwerksregelung (DCC) – „Eco“, „Normal“, „Sport“ und „Individual“ – um den Modus „Offroad“ erweitert. Teil dessen ist eine spezielle ABS-Abstimmung, die durch den Aufbau eines Schotterkeils vor den Vorderrädern die Bremswirkung auf losem Untergrund unterstützen soll. Dem konnte mangels passenden Fahr-Terrains vorerst noch nicht auf den Grund gegangen werden. Doch bewies der „Alltrack“ auf Autobahnen und Landstraßen, dass ihm die höhere Stirnfläche nichts an seiner bereits mehrfach erprobten Fahrdynamik kostet. Was besonders für den Top-(Biturbo-)Diesel mit 240 PS gilt, und genauso für den – einzigen – Benziner mit 220 PS.


Fakten
Motoren/Getriebe/Antrieb: Benziner: 2,0 l mit 220 PS, Diesel: 2,0 l mit 150 oder 190 oder 240 PS/man. 6-Gang-Getriebe, 6-, 7-Stufen-DSG/permanenter Allradantrieb.
Preis/Marktstart: ab 44.860 Euro/Ende Oktober.