Neues Kleid steht dem Outlander gut zu Gesicht

Eindruck: Die Maßnahmen am Design machen den Outlander hübscher. Aufgewertet wirkt auch der Innenraum. Geblieben ist das großzügige Platzangebot. Der Motor-Getriebe-Variante Diesel-Automatik fehlt es ein wenig an Spritzigkeit.
In Form gebracht: Mitsubishi hat sein geräumiges SUV einem Facelift unterzogen.
Mitsubishi. „Dynamic Shield“ nennen sie bei Mitsubishi ihre neue optische Markenidentität, die kürzlich auch dem großen Erfolgs-SUV Outlander zuteil wurde. Anstelle einer evolutionären Weiterentwicklung hat der Bestseller des Hauses mit dem Facelift ein gänzlich neues Gesicht erhalten. Und das steht dem Outlander richtig gut. In die schlanken Hauptscheinwerfer ist jetzt LED-Tagfahrlicht integriert. LED findet sich auch am Heck, das ebenfalls neu gestaltet wurde. Ziel der Design-Neuerungen war ein dynamischerer Auftritt – was zweifelsfrei auch geglückt ist.
Neben dem optischen Update hat der japanische Hersteller im Innenraum auch in die Materialanmutung investiert. In Summe präsentiert sich die jüngste Outlander-Generation damit nicht nur schicker, sondern wurde auch qualitativ aufgewertet. Davon konnten sich die VN bei ausführlichen Testfahrten überzeugen. Markant sind die Fortschritte beim Geräuschkomfort, der allerdings schon beim Vorgängermodell ganz ordentlich war.
Ordentlich ist jetzt auch das Lenkverhalten. Eine elektrische Servolenkung sorgt für mehr Präzision. Der neue Outlander wurde kurvenwilliger. Ein Athlet ist er dennoch keiner. Mitsubishi hat mit dem Facelift Schwächen bei der dynamischen Ausrichtung beseitigt. Steckenpferd werden Slalomfahrten dennoch keine werden.
Souverän cruisen
Im Test ist der Mitsubishi Outlander in bester Ausstattung und dem 2,2-Liter-Dieselaggregat in Kombination mit dem 6-Stufen-Automatikgetriebe angetreten. Schon das Datenblatt, das für den Tempo-100-Sprint 11,6 Sekunden dokumentiert, verrät viel über die Agilität dieser Motor-Getriebe-Variante. Eine gewisse Trägheit beim Antritt lässt sich da nicht leugnen. Untermotorisiert ist der Outlander mit dem 150-PS-Selbstzünder dennoch nicht. Die Kraftreserven sind in jeder Situation ausreichend – nur ist das große Familien-SUV kein dynamischer Sportler. Dafür lässt es sich souverän cruisen.
Souverän ist ohnedies ein gutes Stichwort: Der Outlander mit 4×4-Antrieb und neuen Sicherheitsfeatures ist ein beruhigender Begleiter. Man fühlt sich geborgen und genießt das üppige Raumangebot. Platz ist in Hülle und Fülle vorhanden. Wäre da nicht das etwas umständliche Umklappen der Rücksitze, würde er sich eine glatte Eins verdienen. Aber daran gewöhnt man sich. Keine Gewöhnungssache ist hingegen die Bedienung. Die erfolgt intuitiv.
Das geräumige Erfolgs-SUV von Mitsubishi ist nach dem Facelift deutlich schicker. An den feinen Tugenden des Vorgängers hat sich glücklicherweise nichts geändert.



Fakten
Motor/Antrieb: 2,2-Liter-Dieselmotor mit 150 PS Leistung, 360 Nm Drehmoment, 6-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 11,6 Sekunden, Spitze bei 190 km/h, Verbrauch 5,8 Liter (154 g CO2/km), Testverbrauch: 6,8 Liter
Preis: ab 29.890 Euro; Testwagen: 43.590 Euro