Eine Erfolgsgeschichte ohne Beispiel

Seit 25 Jahren ist Skoda Teil des VW-Konzerns. Die VN waren bei der Jubiläumsgala.
Skoda. Unter den 500 Gästen beim Festakt in Mlada Boleslav: Tschechiens Premier
Bohuslav Sobotka und der neue VW-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller. Beide sprachen von einer „starken Partnerschaft“. Sie besteht seit dem 16. April 1991. Damals begannen der Neustart der Marke Skoda und ihr Aufstieg vom regionalen Marktführer zum Global Player.
Mehr als Italien
2015 lieferte Skoda über eine Million Fahrzeuge aus. Das ist mehr als die gesamte einst ruhmreiche italienische Autoindustrie in einem Jahr produziert, machte Konzernchef Müller den Erfolg der tschechischen Tochter deutlich.
Und der Trend setzt sich fort. Skoda nimmt im Jubiläumsjahr das SUV-Segment ins Visier. Auf dem Pariser Autosalon werden die Tschechen im Herbst ihren ersten Soft-Allradler vorstellen. Im Skoda-Museum, wo am vergangenen Dienstag der Festakt in Szene ging, wurde ein Prototyp gezeigt, allerdings im Tarnkleid und vorderhand noch namenlos.
Dramatisches Rennen
Am 28. März 1991 wurde der Vertrag zwischen dem Volkswagenkonzern und dem 1895 gegründeten tschechischen Traditionsunternehmen unterzeichnet. Skoda befand sich nach der Wende immer noch in Staatsbesitz. Renault und der VW-Konzern lieferten sich vor der Einigung ein dramatisches Rennen um den Einstieg bei Skoda. Volkswagen ging dabei als Sieger hervor.
Sechs Modellreihen
Die Skoda-„Modellpalette“ bestand damals nur aus einem auslaufenden Heckmotormodell und dem kleinen „Favorit“ mit der Kombiversion „Forman“. Heute produziert Skoda sechs Modellreihen mit über 40 Varianten an 14 Standorten auf zwei Kontinenten. Sie werden auf über 100 Märkten verkauft. Skoda ist mit 28.500 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber Tschechiens.
Skoda-Chef Bernhard Maier lobte die absolut „professionelle Kooperation“ zwischen VW und Skoda. Die Erfolgsgeschichte Skodas sei „einzigartig in der Automobilindustrie“. „Schwierige Zeiten“, betonte Konzernvorsitzender Müller, erfordern gemeinsame Lösungen. Man werde die größten Anstrengungen unternehmen, das Vertrauen in die Marke VW zurückzugewinnen. Skoda werde bei den großen Aufgaben, die auf die Automobilindustrie zukommen, eine wichtige Rolle spielen.
