Nordischer Abenteuer-Look

Motor / 23.09.2016 • 15:16 Uhr
Sechs Zentimeter höher gelegt, steinschlagfest ausgerüstet: der Volvo V90 Cross Country. Fotos: werk
Sechs Zentimeter höher gelegt, steinschlagfest ausgerüstet: der Volvo V90 Cross Country. Fotos: werk

Volvo komplettiert die Oberklasse um den V90 Cross Country mit permanentem Allrad.

Volvo. Der Rucksack hatte einst als robuste Tragevorrichtung für Lasten begonnen. Häufig waren nicht nur diese gröberer Natur, sondern auch das Gelände, durch das sie befördert wurden. Längst aber sind Rucksäcke zu modischen und stadtfeinen Handtaschen-Alternativen geworden. Eine ähnliche Entwicklung haben Kombis genommen: Zuvor waren sie Laster für Gegenstände, die vornehmlich mit Arbeit zu tun hatten. Mittlerweile haben sie sich zu einem – ebenso stadtfeinen – Statement für aktiven Lebensstil gemausert, man lädt Sportgeräte aller Art. Modern ist es auch geworden, Kombis mit handfesten Schlechtwege-Qualitäten auszurüsten.

Volvo hat damit vor rund zwanzig Jahren begonnen, mit dem XC70 und damit eine damals neue Nische begründet. Die Typenbezeichnung „XC“ stand für „Cross Country“, und damit war auch hinreichend erklärt, wofür die Kombination aus Rucksack-Karosserieversion und Tauglichkeit für holprige Wege gedacht war. Mittlerweile steht das Kürzel XC ausschließlich für die SUV-Modelle. Die Crossover-Versionen des V40 und des V60 tragen explizit den Beinamen „Cross Country“.

Fürs Gelände fit gemacht

Das tut demnach auch das jüngste Derivat der neuen Oberklasse-Baureihe von Volvo – S90 und V90 –, die heuer ihr Debüt gegeben hat. Der Lader wurde in Cross-Country-Manier fit für leichtes und mittelgrobes Gelände gemacht. Die Schweden siedeln ihn zwischen der Kombi-Version und dem SUV-Flaggschiff an. Für die Tauglichkeit, auf unbefestigten Pfaden ebenso souverän voranzukommen wie auf Asphalt, wurde die Karosserie um sechs Zentimeter in die Höhe geschraubt (und dadurch eine Bodenfreiheit von 21 Zentimetern generiert) sowie das von den Schweden bekannte Allradsystem implantiert. Die Front, das Heck, die Flanken und die Radhäuser sind mit Kunststoff beplankt, entweder in Schwarz oder in der jeweilige Wagenfarbe. Das verleiht dem langen Schweden eine zwar robuster interpretierte, doch unverminderte Eleganz. An der feinen Inneneinrichtung änderte sich dabei nichts, sie wurde 1:1 von den bodennahen Modellversionen übernommen.

Getestet wurde der V90 Cross Country vor seinem exklusiven statischen Debüt in Zürich und der Publikumspremiere in Paris in nordischen Weiten (nicht nur Schwedens) und in den heißen Wüstenregionen von Arizona.

Motorisiert ist der fünf Meter lange Robust-Schwede mit zwei Zweiliter-Vierzylinder-Aggregaten: Der Diesel leistet entweder 190 oder 235 PS, der Benziner 254 oder 320 PS. Derzeit nicht vorgesehen ist ein Plug-in-Hybrid-Antrieb (T8). Gekoppelt sind alle Motorleistungsklassen an eine achtstufige Wandlerautomatik. Zur Auswahl stehen fünf Fahrmodi: Comfort, Eco, Dynamic, Offroad und Individual. Eine Bergabfahrunterstützung gehört serienmäßig dazu.

Eleganz vor Volumen: 560 bis 1626 l Laderaum.
Eleganz vor Volumen: 560 bis 1626 l Laderaum.
Zur äußerlichen Robustheit: innere Feinheit.
Zur äußerlichen Robustheit: innere Feinheit.

Fakten

Volvo V90 Cross Country

Motoren/Getriebe/Antrieb: 2,0-l-Diesel mit 190 oder 235 PS, 2,0-Liter-Benziner mit 254 oder 320 PS/8-Stufen-Automatik/permanenter Allradantrieb.

Abmessungen: 4939 mm Länge, 1879 mm Breite, 1543 mm Höhe Marktstart/Preis: Jänner/Februar 2017/ab ca. 55.000 Euro