Kompakt-SUV-Star beweist Talent auf Schnee und Eis

Motor / 17.02.2017 • 13:39 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Allradversion des VW Tiguan macht auf Schnee und Eis eine überzeugend spursichere Figur. Fotos: werk
Die Allradversion des VW Tiguan macht auf Schnee und Eis eine überzeugend spursichere Figur. Fotos: werk

Der VW Tiguan absol-viert nach dem Modell-wechsel seine erste Wintersaison.

VW. Neu gestartet ist im Vorjahr Volkswagens Kompakt-SUV-Topseller Tiguan. Seinen Einstand hat er im Sommer geliefert. Jetzt steckt er mitten in seiner ersten Wintersaison. Zum Beweis, dass er seine in zweiter Generation verfeinerten Talente nicht nur auf trockenem und nassem Asphalt ausspielen kann, wurde er aufs Eis geschickt. Davon hat der heurige Winter im Salzburger Land doch etwas mehr zu bieten als im Jahr davor, zum Beispiel im Winterfahrtrainingszentrum Faistenau. Hier offeriert die Volkswagen Driving Experience die Möglichkeit, Allrad-getriebene VW-Modelle aufs glatte Parkett zu führen und unter professioneller Anleitung an die Reifenhaftgrenzen zu gehen. Im Zentrum steht dabei heuer, siehe oben, der Tiguan (wie in den vorangegangenen Jahren zum Beispiel der Touareg, der Passat und der Golf R).

Dabei kann man sich aussuchen, ob es ein Kombi-, ein Intensiv- oder ein Individualtraining sein soll. Für die VN wurde ein Menu aus allem serviert. Als Proband stand der Wolfsburger in der 220 PS starken Benziner-Topversion, kombiniert mit siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe parat.

Unter Bedachtnahme auf unterschiedliche Fahr-Erfahrungen der jeweiligen Trainingsgäste geht’s dabei jedoch nicht sofort aufs wilde glatte Parkett, sondern nach einer Einführung ins Fahrzeug, in die Fahrdynamik und das Trainingsprogramm.

Beim Einstieg in den aktiven Teil geht es üblicherweise zuerst einmal darum, die Trainierenden mit Details wie dem richtigen Justieren des Sitzes und des Lenkrads vertraut zu machen. Als erste praktische Übung absolvierte der Tiguan eine kleine Bergprüfung. In der aktuellen Version offerieren die allrad-getriebenen Versionen eine Bergabfahrunterstützung, die auch im Retourgang aktiv ist. Nach dem Ausloten der Traktions- sowie der Auf- und Abfahrfähigkeiten – inklusive Fluchtwende – folgte das Herantasten an die Dynamiktalente auf Eis (durch den Schnee ackern oder Steine erklimmen steht nicht auf dem allgemeinen Winter-Übungsprogramm). Hintergrund des Slalom- und Um-die-Verkehrskegel-Fahrens ist das Herantasten an die Kunst des Driftens. Damit das nicht allzu fahrschulmäßig über die Piste geht, wird schnell auf kniffligere Passagen umgeschwenkt, sprich auf handfeste Handlingkurse. Die mutierten mit steigender Sonneneinstrahlung zu seifigen Rutschpisten, was einerseits noch mehr Spaß machte, andererseits dem Tiguan Gelegenheit gab, seine grundsätzliche Gutmütigkeit unter Beweis zu stellen. Die ist, wie es dem aktuellen Technikstand entspricht, zwar streng elektronisch gezähmt, doch lassen sich bei Teilabschaltung des Stabilitätsprogramms (komplett ist nicht möglich) dem Tiger-Leguan elegante Drifts entlocken. Mit etwas Geduld bekommen das auch unterdurchschnittlich Begabte recht gut hin.

Im Einsatz: 220-PS-Benziner mit Allradantrieb.
Im Einsatz: 220-PS-Benziner mit Allradantrieb.
Bequeme und dennoch fahraktive Sitzposition.
Bequeme und dennoch fahraktive Sitzposition.

Fakten

Motoren/Getriebe/Antriebe: zwei Benziner: 1,4 l mit 125 und 150 PS, 2,0 l mit 180 und 220 PS, ein Diesel: 2,0 l mit 115, 150, 190 und 240 PS/manuelles 6-Gang-Getriebe, 6- und 7-Gang-DSG/Vorderradantrieb, permanenter Allradantrieb.

Preis: ab 26.890 Euro.