„E-Mobilität hat sich festgefahren“

Kräftiges Zulassungsplus: Vorarlbergs Autohandel steuert auf Rekordjahr zu.
Rankweil. (VN-mig) Zweistellige Wachstumsraten in den ersten Monaten des Jahres sorgen im Autohandel für beste Stimmung. Ernüchterung gibt es allerdings bei der E-Mobilität mit rückläufigen Zulassungszahlen.
Wie entwickelt sich der Automarkt in Vorarlberg?
Ellensohn: Der Automarkt im Land bewegt sich heuer auf Rekordkurs. Alleine in den ersten vier Monaten des Jahres wurden mit 5530 Neufahrzeugen um 600 Fahrzeuge mehr zugelassen als im Jahr davor. Dabei war bereits 2016 für den Vorarlberger Autohandel ein Rekordjahr. Jetzt verzeichnen wir ein weiteres Plus von über zwölf Prozent.
Welche Trends sind derzeit erkennbar?
Ellensohn: Eine Auswertung der aktuellen Statistiken für die ersten vier Monate zeigt, dass Fahrzeuge mit Benzinmotoren mit 14 Prozent überdurchschnittlich zugelegt haben. Ein sehr starkes Wachstum erleben wir bei Hybridautos, die gleich um 88 Prozent angestiegen sind. Leicht unter dem Gesamtmarkt liegt mit 10 Prozent das Wachstum bei Dieselfahrzeugen. Die Zulassungszahlen für Elektroautos stehen und fallen mit Förderungen und Subventionen, die stark von öffentlichen Einrichtungen oder Firmen in Anspruch genommen werden. Fakt ist, dass es heuer in den ersten vier Monaten einen Rückgang um 13 Prozent gibt. Das zeigt, dass sich die E-Mobilität irgendwie festgefahren hat.
Wie sehen Sie die weitere Entwicklung in diesem Jahr?
Ellensohn: Wir rechnen heuer damit, dass am Ende rund 1000 Fahrzeuge mehr abgesetzt werden und so erstmals die 16.000er-Marke geknackt werden kann. Die größte Zunahme erwarte ich weiter bei Benzinfahrzeugen und Hybrid-Modellen.
Fakten
Zulassungsstatistik Pkw und Kombi von Jänner bis April
Zahlen für Vorarlberg
» Gesamt: 5530 (+12,17 %)
» Diesel: 2955 (+10,01 %)
» Benzin: 2346 (+10,01 %)
» Hybrid-Benzin: 130 (+88,41 %)
» Elektro: 94 (-12,96 %)