Verpackungskünstler aus Fernost

Erstes SUV im Kleinstformat kann alles, was ein Mini-Kraxler können muss.
Suzuki. Der japanische Allrad- und Kleinwagenspezialist Suzuki drückt kräftig aufs Tempo. Die jüngste Modelloffensive beflügelt die Absatzzahlen, die alleine in den ersten sechs Monaten des Jahres österreichweit um ein Drittel gestiegen sind. Mit ein Verdienst des ersten SUV im Taschenformat, das Suzuki Anfang Jahr auf den Markt gebracht hat. Der Ignis ist mit nur 3,7 Metern Länge ein Winzling, bietet aber dennoch alles, was von einem SUV erwartet wird – Allradantrieb inklusive.
Was die Ingenieure da alles hineingepackt haben, das verdient Respekt. Da waren echte Verpackungskünstler am Werk. Das Raumangebot ist angsichts der Minimaße erstaunlich. Der Ignis, das haben wir im Test ausprobiert, bringt vier Erwachsene mit Gepäck unter. Freilich passt dann kein Blatt mehr dazwischen. Aber es geht. Überhaupt wirkt der Kleine erwachsen. Suzuki hat die gesamte Expertise im Kleinwagenbau in dieses Auto gesteckt und Großes geleistet.
Auch optisch, speziell von vorne, macht der Ignis einen erfrischenden Eindruck. Das trifft auch auf den Innenraum zu. Im top ausgestatteten Testauto ist alles mit an Bord. Die Bedienung ist simpel. Dank der leicht erhöhten Sitzposition und der ultrakompakten Abmessungen ist der kleine Japaner übersichtlich und handlich.
Das Leichtgewicht – der Ignis wiegt in der Allradversion nur 896 Kilogramm – macht auch beim Handling eine gute Figur. Hat kaum Speck auf den Rippen und ist dadurch höchst agil. Nur voll beladen stößt das an sich gute Fahrwerk bei größeren Fahrbahnunebenheiten an seine Grenzen.
Leichtes Spiel hat indes der 1,2-Liter-Benziner mit dem Mini-SUV. Der Dreizylinder leistet 90 PS und schiebt den Ignis brav an. 0 auf 100 in 11,5 Sekunden, Spitze bei 165 km/h. Die Fahrleistungen sind in der Praxis mehr als ausreichend, wenn auch auf Papier wenig beeindruckend. Den Normverbrauch gibt Suzuki mit 4,7 Litern an. Im Test waren es immerhin ordentliche 5,4 Liter. Dass bei der manuellen Schaltung nur fünf Gänge zur Verfügung stehen, stört in der Praxis kaum.
Eine Sonderstellung hat Suzuki im Miniformat durch den Allradantrieb. Das kann sonst nur Fiat mit dem Panda. In den gebirgigen Teilen des Landes kommt das besonders gut an.

Eindruck: Allradantrieb im Kleinformat – Suzuki hat dem Ignis alles mit auf den Weg gegeben, was ihn zum Bestseller machen kann. Das Raumangebot ist überzeugend. Das Dreizylinder-Aggregat hat zudem leichtes Spiel mit dem Leichtgewicht.


Fakten
Motor/Antrieb: 3-Zylinder-Benziner mit 90 PS Leistung, 120 Nm Drehmoment, manuelle 5-Gang-Schaltung, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 11,5 Sekunden, Spitze bei 165 km/h, Verbrauch 4,7 Liter (106 g CO/km), Test: 5,4 Liter
Preis: ab 11.990 Euro (Frontantrieb), Testfahrzeug: 18.690 Euro