Im Boom-Segment stark positioniert

Motor / 29.09.2017 • 08:53 Uhr
Schicke Optik, stimmige Proportionen, leicht erhöhte Sitzposition: Kleine SUV wie der Kia Stonic sind ganz im Trend.werk (2), VN/Gasser
Schicke Optik, stimmige Proportionen, leicht erhöhte Sitzposition: Kleine SUV wie der Kia Stonic sind ganz im Trend.werk (2), VN/Gasser

Kleine SUV versprechen großes Wachstum. Kia startet mit dem Stonic im Hoffnungsmarkt.

Kia Sports Utility Vehicle (SUV) oder Crossovermodelle treffen den Zeitgeist und verdrängen bisherige Erfolgsformate. Deshalb bringen immer mehr Hersteller neue Modelle auf den Markt. Besonders vielversprechend sind die Wachstumspotenziale von Mini-SUV, die schon zuletzt stark zugelegt haben. Dort wo Renault mit dem Captur oder Opel mit dem Mokka seit einigen Jahren erfolgreich auf Kundenjagd gehen, wollen jetzt auch die Koreaner ihr Stück vom Kuchen. Mit dem Stonic, der kürzlich auf der IAA Messepremiere feierte, setzt Kia ein markantes Statement im boomenden Crossover-B-Segment.

Markant deswegen, weil Kia auch beim jüngsten Eroberer auf die Designkarte setzt und den Stonic ganz nach Art des Hauses gezeichnet hat. Die Entwürfe entstammen der Feder der Kreativen im europäischen Designzentrum in Frankfurt und sollen speziell den Geschmack der Kunden auf dem alten Kontinent treffen. Die Front mit der neu interpretierten Tigernase und die kraftvollen Proportionen geben ein stimmiges Gesamtbild ab. Der Stonic dürfte wohl weniger polarisieren als die Neuauflage des Kia-Bestsellers Sportage.

Auch der Innenraum ist optisch sehr ordentlich geworden, wenn auch die Materialanmutung nicht in allen Details Topniveau erreicht. Dafür ist das Platzangebot für ein Mini-SUV mit 4,14 Metern Länge großzügig. Auch der Kofferraum bietet mit 352 Liter Ladevolumen, erweiterbar auf 1155 Liter, ausreichend Kapazitäten. Die leicht erhöhte Sitzposition und der gute Rundumblick sind typisch für das Segment und auch einer der Hauptgründe für den Erfolg. Trotz jugendlicher Optik sind es vor allem ältere Kunden, die diese Vorzüge schätzen.

Unspektakulär, aber durchaus stimmig präsentiert sich der Stonic im Fahrbetrieb, wie erste VN-Testfahrten gezeigt haben. Ausreichend komfortabel und nicht übertrieben straff hinterlässt das Fahrwerk einen sehr ordentlichen Eindruck. Er kann das, was er können muss. Pflicht erfüllt. Und die Kür? Technisch basiert das Mini-SUV auf dem kleinen Kia Rio und dessen Plattform. Und die hat, was ihre Möglichkeiten betrifft, Grenzen. Sie ist weder für Allrad- noch Hybridantrieb ausgelegt. Auch das Antriebsportfolio mit drei Benzinern und einem Diesel ist überschaubar. Wobei der aufgeladene 3-Zylinders Ottomotor mit 120 PS Leistung eine gute Figur macht. Die beiden Saugaggregate mit 84 bzw. 99 PS sind solide Antriebe, Garant für Fahrspaß sind sie aber nicht. Das zeigt schon ein Blick auf die Fahrdaten. Das 1,6-Liter-Dieselaggregat wiederum, das allerdings eher eine Nebenrolle spielen dürfte, erwies sich bei Testfahrten als kraftvoll und sparsam zugleich.

Kia springt mit dem Stonic nicht nur auf einen Trend auf, sondern positioniert sich auf Anhieb selbstbewusst im Wettbewerb. Die Preise beginnen ab 15.590 Euro.

Kia springt nicht nur auf einen Trend auf, sondern positioniert sich auf Anhieb selbstbewusst im Wettbewerb.

Optisch starker Auftritt: neu interpretierte Tigernase.
Optisch starker Auftritt: neu interpretierte Tigernase.
Sehr ordentlicher Innenraum mit gutem Platzangebot.
Sehr ordentlicher Innenraum mit gutem Platzangebot.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Saugbenzinmotoren mit 84 bzw. 99 PS, 3-Zylinder-Turbobenziner mit 120 PS; 1,6-Liter-Dieselmotor mit 110 PS

Preis ab 15.590 Euro (84 PS), 16.390 Euro (99 PS), 17.890 Euro (120 PS), 18.890 Euro (Diesel, 110 PS)
marktstart bereits erfolgt