Euro-Koreaner macht auf sportlich

Motor / 13.10.2017 • 11:17 Uhr
Moderne Infotainment-Technologien liefern Infos und Unterhaltung.
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Mutige Koreaner: KIA richtet den Stachel auf die deutschen Sportwagen-Platzhirsche.

Kia Sie gibt sich überhaupt recht couragiert, die Fernostmarke unter deutscher Führung, bringt neuerdings ein schickes Modell nach dem anderen auf den Markt und wagt sich nunmehr auch in ein Segment, das normalerweise und fast ausschließlich von europäischen Traditionsmarken bedient wird: jenes der Gran-turismo-Typen.

Mit dem Stinger mischt da jetzt auch ein Koreaner mit. Allerdings nicht in Fernost, sondern von KIA Motors Europe entwickelt. Entworfen wurde der ,,Stachel“ vom europäischen KIA-Designzentrum in Frankfurt unter Aufsicht von Peter Schreyer, Präsident und Chefdesigner von KIA Motors. Und so präsentiert es sich auch nach über sechsjährigem Feilen, das neue KIA-Flaggschiff. Sein elegant-sportlicher Auftritt kann durchaus mithalten mit den GT-Mitbewerbern aus Bayern oder dem Schwabenland.

Nase des Tigers

Von der markanten Tigernasenfront über die schlanken Flanken bis zu den kraftvollen Hüften strahlt das Prestigemodell sportliches Selbstvertrauen aus. Lange Motorhaube, kurzer Frontüberhang, langer Radstand, breite Schultern: Alles passt am koreanischen Neo-Gran-turismo. Sogar der Kofferraum, keine Selbstverständlichkeit für einen GT. Möglich macht’s die stattliche Länge (4,83 Meter) und die Breite von 1,87 ist auch nicht alltäglich.

KIA setzt mit dem auf der Nordschleife des Nürburgrings ordentlich hergenommenen und von uns ebenfalls auf der Rennpiste erprobten Stinger auf das Thema Leidenschaft, gepaart mit Nutzwert und Eleganz allerdings, ein Sportpaket zu erschwinglichen Preisen mit dem im Bedarfsfall die ganze Familie unterwegs sein kann.

Alle drei Motoren des Kia Stinger werden von Turboladern kräftig beatmet: ein 2,2-Liter-Diesel, der 200 PS leistet, und zwei Benziner stehen zur Verfügung. Der ,,kleine“ 2,0-Liter-Vierzylinder mobilisiert 255 PS. Toptriebwerk ist der 3,3-Liter-V6 Twin-Turbo mit 370 PS und 510 Nm Drehmoment. Alle drei überschreiten die 200 km/h-Grenze locker. 270 km/h und 5,1 Sekunden auf Tempo 100 gibt KIA für den Sechszylinder an.

Die Kraftübertragung meistert eine neue Achtgangautomatik, von der man sich noch ein wenig mehr ,,Speed“ vorstellen könnte, indem man die Fahrmoduseinstellungen (fünf an der Zahl) nachschärft.

Allrad von Magna

Als erster KIA wird der umfassend ausgestattete Stinger wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb offeriert. Das Allradsystem wurde von Magna Powertrain im steirischen Lannach entwickelt und wird in einem Joint Venture zwischen Magna und KIA gefertigt. Das Topmodell gibt es nur auf allen Vieren, den Diesel nur mit Heckantrieb.

Alles passt am koreanischen Neo-Gran-turismo von Kia, sogar der Kofferraum.

Schön gezeichneter Gran Turismo von Kia mit einer ordentlichen Portion Sportlichkeit.werk
Schön gezeichneter Gran Turismo von Kia mit einer ordentlichen Portion Sportlichkeit.werk
Die VN haben dem Kia Stringer auf der Rennstrecke auf den Zahn gefühlt.
Die VN haben dem Kia Stringer auf der Rennstrecke auf den Zahn gefühlt.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Zwei Benziner, 2,0 Liter, 255 PS bzw. 3,3 Liter V6, 370 PS, und ein 2,2 Liter-Diesel, 200 PS

Preis ab 43.290 Euro, GT-Line ab 53.290, Sechszylinder-GT ab 62.790 Euro

Markteinführung bereits vor wenigen Tagen erfolgt.