Auf der Suche nach einem Charakterbild

Große Schnauze: Der brandneue Mitsubishi Eclipse Cross trägt mutig sein „Dynamic Shield“ vor sich her.
Mitsubishi Braucht er auch, die kühne Entschlossenheit, sich ins Schlachtfeld der boomenden Kompakt-SUV zu begeben. Hier trifft er auf Konkurrenten wie Skoda Karoq, Opel Grandland X, Peugeot 3008, Nissan Qashqai, Seat Ateca, VW Tiguan, Hyundai Tucson oder Kia Sportage. Mitbewerber also, die ihre Reifeprüfung größtenteils längst bestanden haben. Mitsubishi hingegen ist immer noch auf der Suche nach einer erfolgreichen neuen Markenidentität. Die glorreichen Pajero-Zeiten liegen schon lange zurück. Mittlerweile beherrscht eine Fülle von Soft-Offroadern die Szene. Hier mischt Mitsubishi mit dem ASX und dem Outlander in eher bescheidenem Maße mit.
Dazwischen platziert sich jetzt der Eclipse Cross. Während sich der ASX und auch der Outlander stilistisch keine Extravaganzen
leisten und auch der Mitbewerb auf der sicheren Seite des Designs wandelt, tritt der Eclipse mit seinem mächtigen Frontschild recht aggressiv auf die SUV-Bühne. Dem Grunde nach will er auch kein braves SUV sein, sondern eine auffallende Mixtur aus Geländeoutfit und elegantem Coupé. Diese Crossover-Version gilt derzeit als besonders schick.
Wie von BMW oder Mercedes vorgezeigt, gehört dazu auch ein ausladendes Heck mit auffallender Beleuchtung. Der Fünfsitzer, dessen Namensvorgänger ein Sportwagen war (1990 bis 2012), hat als Cross ein solches Charakterelement: eine per Leuchtenband-Spoiler unterteilte Heckscheibe und einen markanten Dachkantenspoiler. Mit einer Länge von 4,40 Metern passt er gut ins Segment der Mittelklasse-SUV. Der coupéhafte Dachverlauf und die ansteigende Gürtellinie lassen den Japaner recht dynamisch auftreten. Das eigenwillige Heck birgt einen respektablen Laderaum.
Das Infotainmentsystem beinhaltet einen frei stehenden Bildschirm über der Mittelkonsole; die Bedienung erfolgt über ein Touchpad. Außerdem können Smartphones mittels Apple CarPlay und Android Auto gekoppelt werden. Optional zu haben: ein Head-up-Display.
Als Assistenzsysteme stehen ein Frontkollisions-Warnsystem mit Fußgängererkennung, Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, automatische Distanzregelung, Fernlichtassistent, Berganfahrhilfe sowie 360-Grad-Ansicht inklusive Querverkehr-Warnung zur Wahl.
Zwei Triebwerke
Der Auftritt ist zwar dynamisch, aber über die Motorisierung müssen sich Kunden keine großen Gedanken machen. Der Eclipse Cross tritt zum Start mit einem 1,5-Liter-Turbo-Benziner mit 163 PS und 250 Nm Drehmoment an – oder mit einem neuen, 150 PS starken 2,2-Liter-Turbodiesel. Beim Antrieb hat man die Wahl zwischen Front oder Allrad.
Die Frontantriebsversion ist an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt. Wer sich für das Modell mit Allradantrieb entscheidet, bekommt ein 8-Gang-CVT-Automatikgetriebe mit manuellem Sportmodus.
Kein braves SUV, sondern eine Mixtur aus Geländewagen-Outfit und einem eleganten Coupé.


Fakten und Daten
Motoren 1,5-Liter-Turbobenziner, 163 PS; 2,2-Liter-Turbodiesel, 150 PS
Preise ab 25.900 Euro (2WD) bzw. 32.400 Euro (4WD)
Marktstart Jänner 2018