Platz in Hülle und Fülle

Was den Kodiaq im Alltag auszeichnet: Der Platzriese ist übersichtlicher als erwartet.
Skoda Viel Platz hat oftmals einen Haken: die XXL-SUV sind im Alltagsgebrauch mühsam. Parken in Tiefgaragen wird zur Herausforderung und wenn Straßen schmaler werden, geht rasch der Platz aus. Skoda hat mit dem Kodiaq einen guten Kompromiss aus großzügigem Platzangebot und guter Übersicht geschafft, wie ausführliche VN-Testfahrten gezeigt haben. Selbst in engen Parkhäusern findet sich der große Tscheche einigermaßen gut zurecht. Im Wettbewerbsumfeld der Allradriesen mit sieben Sitzplätzen ist er in den Außenabmessungen ein paar Zentimeter kürzer und schmaler. Das hilft in der Praxis ungemein. Hightech wie eine 360-Grad-Kamera unterstützt dort zudem, wo man mit reinem Abschätzen der Distanzen ohne Hilfsmittel an Grenzen stößt.
Der Kodiaq ist knapp 4,7 Meter lang, 188 Zentimeter breit (bei umgeklappten Rückspiegeln) und 167 Zentimeter hoch: Damit gehört er gerade noch der Kompakt-SUV-Kategorie an, obgleich er im Innenraum Platzverhältnisse des nächstgrößeren Segments bereitstellt. Die Skoda-Entwickler haben ihr Talent beim Packaging eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Raumgefühl, das auch stark vom optionalen Panoramadach profitiert, ist prima. Auf zumindest fünf Sitzplätzen sind Knie-, Bein-, Ellbogen- und Kopffreiheit exzellent. Die beiden zusätzlichen im Kofferraumboden verstaubaren Sitze der dritten Reihe sind allerdings nur was für Kleingewachsene. Der Kodiaq ist mehr 5+2-Sitzer als ein echter Siebensitzer – auch das hat die Praxis gezeigt.
Wie auch eine überzeugende Variabilität und Nutzbarkeit des Innenraums. Per Knopfdruck lassen sich die Sitze der zweiten Reihe auch vom Kofferraum aus im Verhältnis 60:40 umklappen und sind zudem in der Länge verschiebbar (18 Zentimeter). Der Kofferraum selbst stellt beim Siebensitzer in der Basis 630 Liter Ladevolumen bereit. Im Bestfall sind es beim Kodiaq über 2000 Liter, und selbst 2,8 Meter lange Gegenstände finden Platz. Geöffnet wird die Heckklappe optional übrigens per Gestensteuerung. Das hilft, wenn die Hände voll sind, funktioniert aber nicht immer. Bisweilen geht die Fußkick ins Leere – an der Feinabstimmung könnte Skoda noch feilen.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb 2-Liter-Diesel mit 190 PS, 400 Nm Drehmoment, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8,6 Sek, Spitze bei 210 km/h, Testverbrauch 6,6 Liter
Preis ab 41.390; Testwagen: 54.041