Bärenbruder folgt auf Schneemensch

Motor / 01.12.2017 • 13:53 Uhr
Nicht allzu nüchtern, auf alle Fälle prak-tisch ist das Interieur des Tschechen.

Škoda setzte die angekündigte SUV-Initiative mit dem Karoq fort. Allradantrieb ist eine Option.

Skoda Von Anfang an klargemacht hatten die Tschechen, dass sie ihren SUV-Erstling Yeti nicht nur mit einem Modell nachbesetzen werden, sondern dass eine ganze Familie folgen wird. Das tut nach dem Kodiaq jetzt der Karoq. Für dessen Taufe hat Škoda sich wieder von der Insel im Nordpazifik inspirieren lassen. Die Premierenfahrt absolvierte der Kompakt-SUV jedoch in südlicheren, leichter zugänglichen Gefilden. In Sizilien führte der Schneemensch-Nachfolger seine On- und Offroad-Talente vor. Diese entwickelten die Tschechen auf Basis der Technik des VW-Konzerns mit gewohnter Eigenständigkeit. Ausdruck dessen ist das Design, das den größeren Bruder zitiert. Es wirkt jedoch dynamischer, was sich in den Fahreigenschaften niederschlägt: Der Karoq bewies sich auf kurvigen Nebensträßchen und auf Schotterpfaden als komfortabel-knackig gefederter Begleiter, der mit präziser Lenkung die verwinkeltsten Bergpfade mit Agilität quittiert.

Was er nicht kann, ist sieben Personen unter sein Dach packen. Dafür ist er angesichts von knapp unter 4,4 Metern Länge keiner, mit dem man die Altstädte scheuen muss. Motorisch ausgerüstet ist er mit einem Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 115 PS und dem im Konzern neuen 1,5-Liter-Otto, mit zum Start 150, später auch 190 PS. Diesel-Power gibt’s aus den bekannten 1,6- und 2,0-Liter-Aggregaten, die 115 respektive 150 PS leisten. Die Getriebe: sechs manuelle oder sieben doppelt gekuppelte Gänge. Allradantrieb setzt ein Leistungsniveau von 150 PS voraus. Nebst cleveren Praxis-Details ist teils serienmäßig, teils optional zu Infotainment und Konnektivität eine ganze Schar an elektronischen Assistenten an Bord.

Der Preis: ab 25.790 Euro. Das kostet der frontgetriebene 1,0 TSI (Dreizylinder-Benziner) mit 115 PS und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe im Mitgift-Niveau „Ambition“. Allradantrieb kommt auf ab 32.690 Euro, für den 2,0 TDI (Diesel) mit 150 PS und gleicher Schaltung und Ausstattungsstufe.

Der Škoda Karoq ist technisch und auch optisch ein enger Verwandter seines größeren Bruders Kodiaq. Er zeigt dennoch Eigenständigkeit.
Der Škoda Karoq ist technisch und auch optisch ein enger Verwandter seines größeren Bruders Kodiaq. Er zeigt dennoch Eigenständigkeit.