Wenn es zur Abwechslung mal kein Diesel sein soll

Motor / 20.04.2018 • 10:11 Uhr
Schickes SUV mit Hightech-Benzinaggregat unter der Haube. Beim Mazda CX-5 G194 kommt erstmals eine Zylinderabschaltung zum Einsatz.VN/Steurer
Schickes SUV mit Hightech-Benzinaggregat unter der Haube. Beim Mazda CX-5 G194 kommt erstmals eine Zylinderabschaltung zum Einsatz.VN/Steurer

194-PS-Benziner als Alternative zu Selbstzündern.

Mazda Die Diskussion um Fahrverbote für Dieselautos in Städten hat Spuren hinterlassen. In den Zulassungsstatistiken sinkt der Anteil der Selbstzünder. Hersteller bieten in kleinen Fahrzeugen teils gar keine eintsprechenden Motoren mehr an. Und selbst in dem bisher von Dieselaggregaten dominierten SUV-Segment gibt es jetzt Alternativen. So hat Mazda kürzlich beim CX-5 das Motorenangebot um einen 2,5-Liter-Benziner mit 194 PS Leistung erweitert.

Hinter der Abkürzung G194 versteckt sich japanisches Hightech. Das Aggregat ist nicht nur um rund 30 PS stärker als die bisherigen Benziner, sondern dank einer erstmals eingesetzten Zylinderabschaltung deutlich effizienter. Beim Cruisen oder bei konstanter Geschwindigkeit machen zwei der vier Zylinder vorübergehend Pause. Die Ventile bleiben geschlossen, die Einspritzung wird gestoppt. Und damit wird in dieser Zeit auch weniger Sprit verbrannt. Bis Geschwindigkeiten von 130 km/h funktioniert das System, besonders effektiv ist es bei langsamer Fahrt. Mazda spricht bei Tempo 40 von einem Einsparungspotenzial von 20 Prozent. Ablesen kann das als Fahrer live am 7-Zoll-Cockpitdisplay. Dort sieht man dann auch, dass bei 80 km/h die Verbrauchsreduktion nur mehr bei fünf Prozent liegt. Und wenn man das 2,5-Liter-Aggregat fordert, dann ist Schluss mit Sparen. Dafür bietet das Benzin-SUV Fahrleistungen, wie man sie vom stärkeren Diesel bei Mazda gewohnt ist. Mit 258 Nm Drehmoment sind ausreichend Kraftreserven vorhanden. Der Sprint auf Tempo 100 ist in 9,2 Sekunden geschafft und die Spitze liegt bei 195 km/h. Bei den Leistungsdaten reiht sich der G194 nahtlos dort ein, wo der CD 175 bisher die Spitzenposition im Portfolio innehatte. Trotz aller Effizienzmaßnahmen, die neben der Zylinderabschaltung auch ein regeneratives Bremssystem und ein Start-Stopp-System beinhaltet, kommt der starke Benziner nicht ganz an die Verbrauchswerte der Dieselmodelle heran. Mit 7,1 Litern auf 100 Kilometern gönnt er sich um 1,7 Liter mehr als der CD 175 – das sagt das Datenblatt. In der Praxis, so die Testeindrücke, dürfte der Mehrverbrauch realistisch bei gut zwei Litern liegen.

Umfangreich verbessert

Mazda hat mit dem CX-5 vor sechs Jahren einen echten Volltreffer gelandet. Mit der Modellerneuerung Anfang 2017 haben die Japaner an vielen Stellschrauben gedreht, um den Bestseller noch einmal deutlich zu verbessern. Optisch wirkt er seither weniger hochbeinig und agiler. So fährt sich der neue CX-5 auch. Mit der Senkung des Schwerpunkts und einer steiferen Karosserie haben sich auch die Dynamikeigenschaften zum Positiven gändert. Mazda hat zudem kräftig in den Geräuschkomfort investiert. Im Innenraum ist es jetzt leiser. In Kombination mit dem ohnedies geräuscharmen 2,5-Liter-Benziner ist der CX-5 zu einem Flüster-SUV mit unverändert großzügigem Platzangebot geworden. So fasst der Kofferraum 506 Liter Volumen, variabel erweiterbar durch Umklappen der Rücksitze.

Und welches ist nun der bessere CX-5, Benziner oder Diesel? Für Vielfahrer bleibt der Diesel erste Wahl, für alle anderen hat Mazda mit dem G194 jetzt eine echte Alternative im Programm.

Mit der Senkung des Schwerpunkts haben sich auch die Dynamikeigenschaften verbessert.

2,5-Liter-Benziner mit 194 PS Leistung und 258 Nm Drehmoment.
2,5-Liter-Benziner mit 194 PS Leistung und 258 Nm Drehmoment.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 2,5-Liter-Benziner, 194 PS, 6-Gang-Automatik, Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 9,2 Sek; Spitze 195 km/h, Verbrauch 7,1 l (Test: 8,2 Liter)

Preis 41.390 (Top Ausstattung Revolution Top)