Erste Testfahrten: So gut ist der neue Audi e-Tron auf Eis und Schnee

Motor / 24.02.2019 • 10:00 Uhr
Erste Testfahrten: So gut ist der neue Audi e-Tron auf Eis und Schnee

Im Gefolge des Stromers e-tron stellte Audi die neuesten Verbrenner auf teils noch tiefwinterliches Parkett.

Audi Elektrisch machen sich die Ingolstädter nicht erst jetzt, mit dem-tron quattro. Der Weg zur Antriebs-Elektrifizierung hatte in den 1990er-Jahren begonnen. Die Typenbezeichnung des ersten Großserien-Stromers steht dafür. Als „e-tron“ (zuvor „Audi duo“) markiert waren im Vorfeld Konzept-Fahrzeuge, Prototypen und Kleinserien (A1, A2, A4, R8, A8, Q5), ebenso Plug-In-Hybride (A3, Q7, A8 L). Auch ist die Audi mit dem „e-tron FE05“ in der Formel E auf den Sieger-Rängen präsent.
Die Summe der Elektrifizierungs-Entwicklungen, ein Generalthema im Zuge der Antriebs-Neusortierung des Modell-Portfolios mit Mild- und Vollhybridisierung, steckt im Batterie-Stromer. Der 4,9 Meter lange, ab 2490 Kilo schwere fünfsitzige SUV wird, heckbetont, permanent allradgetrieben, von je einem E-Aggregat pro Achse befeuert. Das ergibt 408 PS Systemleistung (und 664 Nm). Damit kann der Ringe-Stromer in 5,7 Sekunden von 0 auf 100 pfeilen, die Top-Speed ist mit 200 km/h begrenzt. Die Batterie-Kapazität beträgt 95 kWh, es sollen sich 417 Kilometer Reichweite ausgehen (lt. WLTP). Praktische Seiten hat er auch, ins Ladeabteil passen 600 – 1725 Litern Gepäck. Die Ladezeiten liegen zwischen 8,5 und 4,5 Stunden an einer Wechselstrom-Steckdose mit (11, optional 22 kW-Lader). Rund 30 Minuten dauern 80 Prozent an einem Gleichstrom Schnell-Lader (bis zu 150 kW).

Traktionskünstler mit Elektroantrieb


Mit dieser Mitgift hatte der e-tron quattro ende des Vorjahres in der Wüste (Abu Dhabi) seine SUV-Probe absolviert. Die heimische Winterprüfung stand, vor dem Marktstart im kommenden März, rund um den Mondsee, Salzburg, an – bei gemischten – trockenen, feuchten, eisig-schneeigen – Bedingungen. Auf dem Programm stand der Umgang mit winterlichen Fahrverhältnissen. Die meisterte der Vollelektriker nach gewohnter Audi-Manier, ebenso stark in der Traktion wie im Antritt, sportlich und dennoch komfortabel, agil und präzise. Sein Gewicht verleugnet er nicht. Doch entsprach, trotz voller Klimatisierung und Sitzbeheizung, sein Konsumverhalten durchaus den technischen Angaben, nach dreißig Kilometern bei knapp unter null Grad wies der Bordcomputer einen Verbrauch von 28,2 kWh aus. Der Richtwert liegt bei 26,2 kWh (lt. WLTP) für den 100-km-Normmix.
Im Gefolge des Neo-Stromers hatte Audi eine Schar der jüngsten, aktualisierten oder neu gemachten Verbrenner-Brüder versammelt, entweder in den serienmäßigen oder den optionalen Allrad-Versionen. Darunter den A6 in seiner erneuerten nochmals verfeinerten Souveränitäts-Stufe. Die allroad-Version folgt im Sommer. Dazu den ungleich sportlicher und dennoch komfortabler gewordenen Q3. Ebenso das elegante und trotz imposanter Größe auch in engsten Kurven wendige SUV-Coupé Q8. Und den im Vorjahr, zum 20-Jahr-Jubiläum, aufgefrischten und umso mehr Spaß bereitenden TT, in der Coupé und der Roadster-Version, ergänzt wird im März um die 400 PS starken RS-Varianten. Einziger Nicht-quattro war der neue A1, mit maskulinerem Design und erwachsenen Fahreigenschaften. Auch mit ihm muss man vor Schnee-Bedingungen nicht aufstecken. BKH

Audi e-Tron bei ersten VN-Testfahrten in winterlicher Landschaft.Audi
Audi e-Tron bei ersten VN-Testfahrten in winterlicher Landschaft.Audi