Skoda am Autosalon in Genf: SUV-Nachwuchs und Visionen

Tschechische VW-Tochter präsentiert mit dem Kamiq ein neues Einstiegs-SUV.
Genf Der SUV-Boom kennt kein Ende. Besonders kleine Crossovermodelle stehen in der Gunst der Käufer weiter hoch im Kurs. Um auch diese Lücke zu schließen, schießt Skoda nach den Konzerngeschwistern VW (T-Cross) und Seat (Arona) ebenfalls ein City-SUV nach. Seine Messepremiere feiert der Kamiq jetzt in Genf, die Auslieferung an erste Kunden ist für Herbst geplant. „Wir runden unser SUV-Angebot damit nach unten ab“, sagt Vorstandschef Bernhard Maier. Der Neuzugang soll als wichtiger Baustein in der Wachstumsstrategie der tschechischen VW-Tochter dienen.
Skoda hat ein attraktives Paket geschnürt. Verzichtet wird auf Allradantrieb, vollgestopft ist der Kamiq jedoch mit modernster Technologie für Fahrerassistenzsysteme und Infotainment. Wer dennoch abseits befestigter Straßen unterwegs sein will, für den bietet der Hersteller einen Unterfahrschutz an. Ein Kraxler wird aus dem City-SUV aber keiner. Vielmehr soll er sich im Großstadt-Dschungel bewähren. Die erhöhte Sitzposition und die kompakten Abmessungen sind eine gute Mitgift. Das neue Einstiegs-SUV ist mit einer Länge von 4,25 Metern alles andere als ein Zwerg. Vor allem im Innenraum bietet Skoda in Relation zu den Abmessungen großzügige Platzverhältnisse, wie eine erste Sitzprobe gezeigt hat. Bei umgeklappten Sitzen schluckt der Kamiq-Kofferraum 1400 Liter Ladevolumen – auch das kann sich sehen lassen. Bekannte und neue Simply-Clever-Lösungen wie der Türkantenschutz oder ein eingebauter Regenschirm runden die nützlichen Aspekte des neuen Modells ab.
Was die Antriebe betrifft, steht der Kamiq für die Gegenwart. Die elektrische Zukunft ist anderen vorbehalten. So umfasst das Antriebsangebot des City-SUV fünf Motoren, drei Benziner, ein Diesel und eine besonders effiziente Erdgasvariante. Das Leistungsspektrum bewegt sich zwischen 95 und 150 PS.
Soweit zu Handfestem. Freilich darf auch bei Skoda ein Ausblick in die Zukunft nicht fehlen. In Genf haben die Tschechen dafür eine Weltpremiere an den Start gebracht. Die Vision iV soll zeigen, dass Skoda zwar elektrisch wird, aber dennoch praktisch bleibt. Das Elektro-SUV mit Coupé-Anleihen steht auf der neuen, variablen E-Plattform des Konzerns. Bei den Abmessungen orientiert es sich an Skodas SUV-Flaggschiff Kodiaq, wirkt aber deutlich dynamischer. Das innovative Innenraumkonzept sorgt dafür, dass die sportliche Linienführung beim Platzangebot keinerlei Einschränkungen mit sich bringt. Skoda zeigt mit der Vision, wie man Stromautos in Form bringen kann und gibt auch in Sachen Antrieb einen Ausblick. Unter der schicken Hülle sind zwei E-Motoren mit 306 PS Leistung verbaut, die für Beschleunigungswerte im Bereich von rund sechs Sekunden auf Tempo 100 sorgen. Die im Unterboden verbaute Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 83 kWh soll Reichweiten von 500 Kilometern ermöglichen und in etwa einer halben Stunde wieder zu 80 Prozent geladen werden können.
Wirklichkeit dürfte die Studie aber erst 2020 werden. Dann sicherlich auch als Varianten mit weniger Leistung.
