Kona mit Doppelherz unterstreicht Variantenreichtum

Kleines Hyundai-SUV mit großem Antriebsangebot.
Hyundai Es sind schwere Zeiten für Autobauer. Viele reagieren mit einer Verknappung des Angebots auf die neuen Herausforderungen, um so Komplexität aus der Produktion zu nehmen. Bei Hyundai ist davon keine Rede. Im Gegenteil: Das kleine SUV Kona, seit 2017 auf dem Markt, gibt es mit einer ungewöhnlich umfangreichen Antriebsvielfalt. Neben den herkömmlichen Motorisierungen mit Diesel und Benzinantrieben und einer rein elektrischen Version ist das 4,17- Meter-Modell auch mit Doppelherz zu haben. Das Beste aus zwei Welten besteht im Falle des Kona aus einem 1,6-Liter Benziner, der für brave 105 PS sorgt, und einem 44-PS starken Elektromotor. Im Verbund schaffen es die beiden Aggregate auf eine Systemleistung von 141 PS. 265 Nm Drehmomement sind Garant dafür, dass es an entsprechender Durchzugskraft nie mangelt.
Effizienz im Visier
Dennoch ist es eher eine Vernunftehe, jene zwischen Elektro- und Benzinmotor. Mit einem Normverbrauch von 4,3 Litern (NEFZ) liegen die Stärken klar in der Effizienz. Richtig spritzig ist das SUV nicht. 160 km/h ist der Kona Hybrid maximal schnell, beschleunigt in 11,6 Sekunden auf Tempo 100.
Fürs Schnellfahren ist der Kona Hybrid also nicht gebaut, fürs sparsame Vorankommen schon eher. Realistisch ist ein Wert um 5,5 Liter auf 100 Kilometer, so die Testeindrücke. Erwähnenswert ist das gut abgestimmte Doppelkupplungsgetriebe.
Hart abgestimmt ist indes das Fahrwerk, das eine Sportlichkeit vermittelt, die es nicht zwingend bräuchte. Die Stärken liegen ganz woanders. Neben der Effizienz ist es das Raumangebot, das nicht unter dem Zwei-Motoren-Konzept plus 1,56 kWh-Akku leidet. Stromspeicher und Aggregate sind so verbaut, dass es keinerlei Einschränkungen bei Ladevolumen (361 Liter erweiterbar auf 1143 Liter) und Platz im Innenraum gibt.
Vernünftige Ansätze
Das kleine SUV, das ohne Allradantrieb auskommt (oder auskommen muss) besticht mit seinen vernünftigen Ansätzen und der ansprechenden Optik. Auch die Qualitätsanmutung im Innenraum ist sehr ordentlich. Der Hybrid ist jedenfalls eine Bereicherung im Antriebsangebot des Kona. VN-MIG
Die vernünftigen Ansätze des Konzepts überzeugen. Dynamiker ist der Kona Hybrid allerdings keiner.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb 1,6-Liter Benziner und E-Motor; Systemleistung 141 PS, 265 Nm Drehmoment, Frontantrieb, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 11,6 Sek, Spitze 160 km/h, Verbrauch 4,3 l (NEFZ), Test: 5,8 l.
Preis 36.340 Euro