Der hat’s faustdick unter der Motorhaube

Motor / 01.01.2021 • 09:17 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Toyota GR-Four Yaris: Der unter vier Meter kurze Power-Zwerg bringt es auf 261 PS aus einem 1,6-Liter-Dreizylinder-Benziner.  Werk
Toyota GR-Four Yaris: Der unter vier Meter kurze Power-Zwerg bringt es auf 261 PS aus einem 1,6-Liter-Dreizylinder-Benziner.  Werk

PS starkem GR-Four.

Toyota Weltmeisterlich darf man sich fühlen, wenn man den GR Yaris entert: Toyotas jüngster und kleinster Wilder ist einerseits die Top-Version des heuer in seine vierte Generation gestarteten Kleinwagenmodells, andererseits ist er ein enger Verwandter jenes WRC-Boliden, mit dem Sebastien Ogier gerade in seiner Klasse den Rallye-WM-Titel erkämpft hat.

Der Miniatur-Sportler folgt auf den 2018 lancierten Yaris GRMN. Der hatte 212 PS und Frontantrieb. Der Neue hat 261 PS und permanenten Allradantrieb. Das sind nicht die einzigen Unterschiede: Seine Leistung holt der 3995 Millimeter kurze Japaner aus einem turbo-aufgeladenen 1,6-Liter-Dreizylinder-Benziner. Das resultiert in dieselartig bärigem Drehmoment von 360 Nm, ebenso in quirliger Dreh- und Krähfreudigkeit.

Damit hat er es faustdick unter der Motorhaube. Die Fahrstufen werden sportlich händisch über sechs Gänge sortiert. Dass das flutscht und exakt von der Hand geht, dafür hat Toyota dieses Mal – im Gegensatz zum Supra GR – in völliger Eigenregie gesorgt. Und erneut bewiesen, dass die dafür verantwortliche Abteilung (Gazoo Racing) das Thema Sport genauso ernst nimmt wie das Thema Hybrid. Nur, dass es im Muskel-Yaris um maximalen Fahrspaß geht. Davon zeugt das feste Gestühl in der ersten Reihe samt griffigem Volant, davon zeugt das weit mehr als bloß kernige Fahrwerk, davon zeugt letztendlich die real erlebte Leistungsfähigkeit: ob beim Ampelstart, ob beim flotten Überholen, erst recht im kurvigen Winkelwerk. Auch dank Allradantrieb krallt sich der Kleine so akkurat in den Asphalt, das man meinen könnte, auf Schienen zu fahren. Klar, Assistenzelektronik ist auch hier jede Menge an Bord, nebst an beiden Achsen je einem Torsen-Differenzial (in der Performance-Variante), doch fühlt man sich kaum bevormundet, muss sich nur entscheiden, ob gerade der Sport- oder der Track-Modus mit den Straßenverhältnissen besser korreliert.

Den angegebenen Durchschnittsverbrauch von 8,2 Litern kann man im Normal-Fahrprogramm wahrscheinlich erreichen. Im Regelfall wird es aber doch ein bisschen mehr sein. BKH

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 1,6-l-Dreizylinder-Turbobenziner mit 261 PS und 360 Nm/6-Gang-Schaltung/Allradantrieb

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 5,5 Sek; Spitze 230 km/h, Verbrauch 8,2 l

Marktstart/Preis ab sofort/ ab 37.590 Euro