Frischekur für einen unaufgeregten Weggefährten

Motor / 19.11.2021 • 11:27 Uhr
Mit Sinn für mehr Gefühl: Der kleine Gallier C3 Aircross fährt in dezenter Auffrischung mitten hinein in den vorherrschenden Mini-SUV-Trend. VN/A. Serra
Mit Sinn für mehr Gefühl: Der kleine Gallier C3 Aircross fährt in dezenter Auffrischung mitten hinein in den vorherrschenden Mini-SUV-Trend. VN/A. Serra

Mini-SUV Citroën C3 Aircrosss mit nachgeschärftem Profil.

Citroen Voilà! Da hat einer sein Profil augenfällig nachgeschärft. Die Frischekur, die Citroën dem C3 Aircross in zweiter Generation verpasst hat, verfehlt ihre Wirkung nicht. Der Mini-SUV stellt sich nach erfolgter Karosseriekosmetik vergleichsweise robust-rustikal zur Schau. Da ist zum einen die neu durchgestylte Front mit größerem Grill und schmal geschnittenen Leuchtstreifen und zum anderen das knackig gerundete Heck mit eigenwilligen LED-Leuchten. Im Zeichen des Doppelwinkels kommt der Hochsitz-Gallier mit einer Außenlänge von 4,15 Metern nun schon einigermaßen wuchtig daher, wirkt aber weder plump noch klobig.

Die Modellpflege umfasst auch das Innenleben des C3. Der geliftete Aircross verfügt beispielsweise über dick gepolsterte Advance Comfort Sitze und legt mit einer modifizierten Mittelkonsole und zusätzlichen Ablagen gesteigerten Wert auf Komfort. Das Cockpit ist in der Gesamtschau ein angenehmer Mix aus Analoginstrumenten und einem 9-Zoll-Infotainmentystem mit Tastenleiste. Geschmackssache ist das optionale Head-up-Display mittels Plastikscheibe.

Tadellos ist die Variabilität mit welcher der Mini-SUV aufwartet. Ein feiner Vorzug an Bord ist etwa die zweite Sitzreihe, die sich in mehreren Stufen um 15 Zentimeter längs verschieben lässt. Das schafft Platz für großgewachsene Hinterbänkler. Allein störend wirken die kurz geratenen Kopfstützen. Dafür ist der C3 Aircross mit einem maximalen Kofferraumvolumen von 1289 Liter gleichsam als praktischer Einkaufswagen gut gerüstet.

Unterwegs mit dem Vierzylinder-Selbstzünder, der 120 PS aus 1,5 Liter Hubraum schöpft, wird schnell erfahrbar, dass der Aircross kein Turnschuh auf Rädern ist. Das will der Fronttriebler, der sicher seine Spur zieht, aber auch gar nicht vermitteln. Das unterstreicht der 1400 Kilo schwere Mini-SUV durch sein ausgewogen abgestimmtes Fahrwerk und die komfortable Federung. Der kultivierte Dieseltyp animiert einen im Alltagsverkehr viel mehr zur entspannten Gelassenheit bei niedrigtouriger Gangart als zu temperamentvollen Großartigkeiten auf Überlandfahrten oder Autobahnetappen. Der charmante Franzose schwingt sich am liebsten bei unaufgeregter Fahrt von Kurve zu Kurve und belästigt einen dafür infolge eines ausgeklügelten Feder-Dämpfer-Systems auch nicht über Gebühr mit den bisweilen auftretenden Holprigkeiten durch schadhafte Asphaltpisten. VN-HGP

Mit verhaltener Dynamik schwingt sich der Mini-SUV zu durchaus wackeren Fahrleistungen auf.

Im aufgehübschten Cockpit dominiert der Touchscreen die Mittelkonsole.
Im aufgehübschten Cockpit dominiert der Touchscreen die Mittelkonsole.
Der Kleindarsteller stellt sich als rundum schicker Hochsitz zur Schau.
Der Kleindarsteller stellt sich als rundum schicker Hochsitz zur Schau.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 4-Zylinder-Turbodiesel, 120 PS, 300 Nm bei 1750 U, Frontantrieb, 6-Gang-Automatik

Fahrleistung/Verbrauch 0 – 100 km/h: 10,8 Sek., Spitze:179 km/h, Norm: 5,1 l (134g CO2/km) Test: 5,7 l

Preis Grundpreis (Shine): 23.980 Euro, Testwagen: 27.020 Euro.