Da passt nicht nur die Verpackung

Motor / 19.08.2022 • 10:51 Uhr
Optisch tanzt der Hyundai Tucson aus der Reihe, was in seinem Fall ein Kompliment ist.VN/Lerch
Optisch tanzt der Hyundai Tucson aus der Reihe, was in seinem Fall ein Kompliment ist.VN/Lerch

Unter dem gefälligen Blechkleid hat Hyundai dem Kompakt-SUV Tucson ein effizientes Hybridsystem eingepflanzt.

Schwarzach Kleider machen Leute. Bei Autos ist das nicht anders. So hat Hyundai seinem erfolgreichen Kompakt-SUV in der aktuellen Generation ein Blechkleid verpasst, das alles andere als gewöhnlich ist. Statt glatter Flächen und Rundungen finden sich scharfe Kanten und charakteristische Linien. Der Frontgrill und die markanten Heckleuchten hinterlassen mächtig Eindruck. Mit seinem auffälligen Design tanzt der Koreaner optisch aus der Reihe. Und das ist durchaus positiv zu verstehen. Geht nicht, gibt es beim Hersteller aus Fernost offenkundig nicht, wie einige spektakuläre Details schließen lassen. So sind etwa die Tagfahrlichter im ausgeschalteten Zustand versteckt im Kühlergrill integriert. Bei eingeschalteter Zündung erwachen die Lichter im Grill zum Leben und geben dem Fahrzeug ein völlig neues Gesicht. Neue Wege ging der Hersteller auch beim Logo, das im Glas der Heckscheibe eingelassen ist oder dem im Heckspoiler integrierten Scheibenwischer.

Etwas mehr als 4,5 Meter ist der Tucson lang, der Radstand leicht auf 2,68 Meter angewachsen und satte 1,86 Meter breit. Damit ist der Koreaner bei den Abmessungen im Kompakt-SUV-Segment verblieben, bietet gleichzeitig im Innenraum reichlich Platz. Auch das Gepäckabteil verdient mit einem Ladevolumen von 558 Litern, erweiterbar auf 1721, diesen Namen. Der geräumige Koreaner kann innen mit einer erstaunlich guten Material- und Verarbeitungsqualität punkten. Beim Trend, so viele Knöpfe und Schalter aus dem Fahrzeug zu verbannen wie möglich, macht Hyundai leider auch mit. Weniger ist nicht immer mehr, weil die Bedienung dann halt in Display-Ebenen verschwindet.

Die Verpackung stimmt also schon mal – innen wie außen. Der Tucson tritt gefällig auf und bietet in der Topversion auch einen höchst effizienten Antrieb. Wir sind den Plug-In-Hybrid gefahren, der einen 1,6-Liter Benziner mit 180 PS und einen Elektromotor mit 67 kW (91 PS) kombiniert. Die Systemleistung liegt bei 265 PS. Im Zusammenspiel mit Allradantrieb und der 6-Gang-Automatik ergibt das souveräne Fahrleistungen. So vergehen für den Sprint auf Tempo 100 nur 8,2 Sekunden. Wird das Gaspedal behutsam behandelt, lässt sich das Kompakt-SUV dank der 13,8 kWh-Batterie laut Norm 62 Kilometer rein elektrisch fahren. Der errechnete 100-Kilometer-Verbrauch von 1,38 Litern variiert – wie bei allen Teilzeitstromern – je nach Streckenprofil. Ein Verbrauch unter fünf Litern ist aber realistisch. VN-MIG

Die Antriebskomination aus Benziner und Elektroaggregat hinterlässt einen harmonischen Eindruck.

Geräumiges Kompakt-SUV mit effizientem Hybridantrieb.
Geräumiges Kompakt-SUV mit effizientem Hybridantrieb.
Hochwertiger Innenraum mit wenigen Knöpfen und Schaltern.
Hochwertiger Innenraum mit wenigen Knöpfen und Schaltern.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 1,6 l Benziner mit 180 PS, E-Motor mit 91 PS, 265 PS Systeml, Allradantrieb, 6-Gang-Auto.

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8,2 Sek; Spitze 191 km/H,
1,38 l (Test: 4,4 l)

Preis ab 45.990 Euro; Testwagen: 51.920 Euro