Der Griff nach den Sternen

Neue Modelle, große Herausforderungen: Marken-Multi Stellantis präsentiert sich bei Österreich-Event.
Stellantis Peugeot, Citroen, DS, Jeep, Fiat, Abarth, Alfa Romeo, Opel und die Nutzfahrzeug-Sparte – gegen die vor zwei Jahren geschmiedete Marken-Allianz wirkt selbst das verzweigte VW-Universum übersichtlich. In Schladming präsentierte sich die Österreich-Organisation nun erstmals geschlossen und mit allen Marken gemeinsam.
Batterietechnik
Neben der Umstellung des Händlernetzes auf ein zentral organisiertes Agentursystem wurde dabei auch die neueste Entwicklung in der Batterietechnik präsentiert, die frühestens 2026 marktreif sein könnte: Sie soll eine alternative Lösung für die derzeit aufwendige Wandlung zwischen Gleich- und Wechselstrom bei Laden, Speichern und Nutzung bieten und dank Natriumsulfat-Basis eine deutlich günstigere Produktion ermöglichen, als es bei den aktuellen Li-Ionen-Akkus möglich ist.
Noch getarnt war in Schladming der neue Peugeot 3008 zu sehen, der offiziell erst in der kommenden Woche präsentiert wird. Dass die Linie mehr Richtung Hatchback geht, hatten schon die früher gezeigten Camouflage-Bilder verraten, dazu steht der SUV-Crossover als erstes Modell auf der neuen STLA-Plattform, die sowohl für batterieelektrische als auch auf thermische Antriebe ausgelegt ist. Der 3008 bringt auch eine Evolution des markentypischen i-Cockpits, dessen gekrümmter und freistehender Widescreen-Bildschirm nun über mehr als die halbe Armaturenbrett-Länge reicht. Bei Peugeot und auch bei Opel werden noch heuer vollelektrische Varianten von 308 und Astra starten, im kommenden Jahr rücken die E-Versionen der jeweiligen Kombis nach. Ein gänzlich neues und an den Look der größeren Markengeschwister angepasstes Design wird im Oktober das Facelift des Opel Corsa bringen.
Kehrtwende bei E-Modellen
Die Ziele für Stellantis Österreich hat CEO Markus Wildeis präzise formuliert: Aus den derzeit deutlich unter dem Europa-Schnitt des Konzerns von rund 24 Prozent liegenden heimischen elf Prozent Marktanteil sollen in den nächsten zwölf Monaten 15 werden, mittelfristig peilt er 20 Prozent an. Als größte Herausforderung nannte er dabei die positive Kehrtwende bei den derzeit auf dem Markt stagnierenden E-Modellen. Eine Rückkehr der ebenfalls unter Stellantis-Regie, aber derzeit noch im Dornröschenschlaf befindlichen Marke Lancia nach Österreich, bevor diese Vorgaben erreicht sind, schloss Wildeis mit Bedauern aus – Vorrang hat für ihn in jedem Fall das Anbieten leistbarer motorisierter Mobilität auch mit E-Antrieben. PAB
