Skoda setzt sein Flaggschiff unter Strom

4. Generation des Škoda Superb bleibt bei Limousine und Combi. Ganz neu: Benziner- Mild- und Plug-in-Hybrid.
Skoda Superb heißt das Spitzenmodell der tschechischen Marke schon seit den 1930er-Jahren. Doch zwischen damals und heute sind fast neunzig Jahre vergangen, dazwischen liegt auch eine jahrzehntelange Zäsur (ab Ende der 1940er-Jahre). Bis, unter dem Dach des VW-Konzerns, 2001 der traditionelle Name wiederbelebt wurde. Für eine Limousine mit der für Škoda typischen Segmentsgrenzen-Überschreitung: Der Top-Tscheche ist in der Mittelklasse platziert, Interpretation und Ausstattung rücken ihn jedoch näher an die Oberklasse. Damit hat er drei Generationen absolviert, seit 2009 begleitet von einer Lader-Version, wie üblich, als Combi tituliert.
Elektrifizierung
Antriebs-Elektrifizierung steht bei jedem Hersteller auf der Prioritätenliste. Was Škoda nicht davon abhält, die vierte Generation des Marken-Flaggschiff, mit herkömmlichen Motoren – 2-Liter-Benziner und -Diesel – in die nahe Zukunft zu schicken. Ohne das Thema Strom beiseite zu lassen. Erstmals zieht ein Mildhybrid ins Motorenprogramm ein, ein 1,5-l-Benziner. Das Plug-in-Hybrid-System – nur für den Combi bestellbar – ist grundlegend überarbeitet.
Gegenüber der Vorgänger-Variante wurde der 1,4-l-Otto-Kooperationspartner ersetzt, durch einen 1,5-l-Turbo, die Hochvoltbatterie ist um 12,7 kWh auf 25,7 kWh vergrößert worden. Das ergibt bei einer Systemleistung von 204 PS eine rein elektrische Reichweite von mehr als hundert Kilometern. Gekoppelt ist die Benziner-Stromer-Zusammenarbeit an ein 6-stufiges Direktschaltgetriebe. Alle anderen Motoren sind, ob front- oder heckgetrieben (je nach Motorisierung und Leistung), mit einem 7-gängigen DSG kombiniert. Die durchgängige Schaltgetriebe-Losigkeit zeigt sich daran, dass kein Schaltknüppel mehr aus der Mittelkonsole ragt. Die Steuerung der Fahrstufen erfolgt, ähnlich wie in den Elektro-Škodas, über einen Lenkstockhebel am Volant.
Reduziertes Design
Das macht das Interieur- analog zum Exterieurdesign noch reduzierter, bei gleichzeitig gesteigerter, immer noch pragmatischer – Eleganz. Die Instrumentierung im Cockpit ist voll digital, ohne wie eine nüchterne TV-Bildschirmlandschaft zu wirken, sieht man einmal vom 13-Zoll-Zentraldisplay ab.
Technisch wurde auf allen Ebenen nachgelegt. Das reicht vom serienmäßigen Voll-LED-Licht über adaptives Fahrwerk und eine Komplettierung der Sicherheitsmitgift sowie eine umfassende elektronische Assistentenschar bis zur Erweiterung der bekannten Praxisdetails. Teile davon sind die sogenannten Smart Dials, multifunktionale Drehregler für Klima- und weitere Steuerungen sowie eine elektrisch betätigte Laderaumabdeckung für den Combi.

