Spannung und viel Aufregung vor Sportlerwahl

Ticker / 11.10.2023 • 06:04 Uhr

Alljährlich im Herbst werden Österreichs Preisträgerinnen und Preisträger in den diversen Sport-Kategorien gewählt und auf der Lotterien Sporthilfe-Gala ausgezeichnet, und oftmals ist dies mit Diskussionen behaftet. Fest steht, dass es bei den Männern einen neuen Sieger aus dem Trio Felix Gall (Rad), Johannes Lamparter (Nordische Kombination) und Jakob Schubert (Klettern) geben wird. Dass Ryder-Cup-Sieger Sepp Straka nicht in den Top drei ist, erregte die Golfszene.

Bei den Frauen ist Snowboard-Weltmeisterin Anna Gasser im Rennen um ihre vierte Auszeichnung als Österreichs Sportlerin des Jahres, ihre Konkurrentinnen sind Mountainbikerin Mona Mitterwallner und Skispringerin Eva Pinkelnig. Am Donnerstag werden in der Stadthalle in Wien (live ORF 1 ab 20.15 Uhr) viele weitere Trophäen vergeben, einen NIKI gibt es beispielsweise auch für die Mannschaft des Jahres. Das Formel-1-Team Red Bull Racing, das heuer noch ungeschlagene Fußball-Nationalteam der Männer und die Schwestern Anna-Maria und Eirini Marina Alexandri, Weltmeisterinnen im Synchronschwimmen, haben die Chance darauf.

Gesucht werden auch Sportlerin und Sportler des Jahres mit Behinderung, Special Olympics Sportlerin und Sportler, Aufsteigerin oder Aufsteiger, Trainerpersönlichkeit des Jahres, der Sportmoment des Jahres sowie Sportler oder Sportlerin mit Herz, ebenso wird ein Preis in der Kategorie “Special Award” vergeben. Die Gala ist die bedeutendsten Einnahmequelle der österreichischen Sporthilfe. Ehrengast unter den 1.200 Besuchern ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Die Wahl der meisten Kategorien wird von der österreichischen Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) unter ihren Mitgliedern durchgeführt. Wer jeweils die meisten Stimmen erhält, gewinnt. Am 5. Oktober wurde bekannt gegeben, wer es in den Hauptkategorien in die Top drei schaffte. Straka, der im Juli in Silvis (Illinois) ein PGA-Turnier gewann und kurz darauf in Hoylake als Zweiter der British Open heimische Golf-Geschichte schrieb, scheint in diesem Kreis nicht auf. Der Ryder-Cup-Sieg mit dem Team Europa am 1. Oktober in Rom erfolgte erst nach Wahlschluss.

Die in jüngster Geschichte größte Aufregung im Rahmen der Wahl gab es 2014, als Fußball-Star David Alaba die Auszeichnung einheimste – nur einen Punkt vor Skistar Marcel Hirscher, der den alpinen Ski-Gesamtweltcup und Olympia-Silber im Slalom gewonnen hatte. Die Begleiterscheinung war, dass der ÖSV mit Mario Matt (Slalom) und Matthias Mayer auch zwei Sotschi-Olympiasieger im Rennen hatte und die “Ski”-Stimmen sich auf die drei Athleten verteilten. Das ÖSV-Trio hatte 216 erste Plätze erhalten – aufgeteilt auf Hirscher (90), Matt (75) und Mayer (51), die Zweiter bis Vierter wurden. Alaba, der einzige Fußballer im Feld der fünf Finalisten, war 119 Mal auf Platz eins gesetzt worden.