Weiter keine Einigung auf Banken-KV -Betriebsrätekonferenz
Auch die dritte Verhandlungsrunde für einen Banken-Kollektivvertrag hat Montagabend keine Einigung gebracht. Am Dienstag um 14.00 Uhr gibt es nun eine bundesweite Betriebsrätekonferenz in Wien, für die Bankkunden gibt es dadurch keine Einschränkungen, so die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp).
Laut Wolfgang Pischinger, Verhandlungsleiter der GPA-djp, gab es bei der angestrebten Gehaltserhöhung keine Bewegung, nach wie vor würden die Arbeitgeber 2,3 Prozent bieten, während die Arbeitnehmer 4,1 Prozent fordern. Im Dienstrecht habe es allerdings bei den Karenzzeiten und bei der Bildungskarenz etwas Bewegung gegeben, so Pischinger zur APA.
Die Gewerkschaft verweist auf die ständig steigende Arbeitsbelastung durch immer weniger Mitarbeiter. Seit 2008 sei die Zahl der Bankmitarbeiter um mehr als acht Prozent gesunken. Im Gegensatz dazu sei der offiziell bestätigte Jahresgewinn der Branche im Vorjahr bei 5,7 Mrd. Euro gelegen.
Der nächste KV-Verhandlungstermin für die 73.000 Angestellten in der Kreditwirtschaft ist der 26. März. Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt aktuell bei etwa zwei Prozent. Der jüngste Abschluss, jener in der Tabakindustrie, brachte ein Plus von 2,6 Prozent, zuvor hatte die Telekom Austria auf gleichem Niveau abgeschlossen. Die Wirtschaftstreuhänder, die sich Anfang März einigten, kamen auf 3,1 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Vergangene Woche ist die Frühjahrslohnrunde gestartet, sie umfasst 340.000 Beschäftigte. Die KV-Runde steht im Zeichen der nunmehr erlaubten längeren Arbeitszeit von bis zu zwölf Stunden täglich. Die Gewerkschaften haben bereits angekündigt für die Mehrarbeit in der 11. und 12. Arbeitsstunde Zuschläge von 100 Prozent und bezahlte Pausen zu verlangen. Weiters soll es erhöhte Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie einen Rechtsanspruch auf eine Viertagewoche, mehr arbeitsfreie Tage oder eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche geben.