Haselstauderstraße in Dornbirn: Umgestaltung in Vorbereitung

28.10.2023 • 11:31 Uhr
An diesem Zebrastreifen kam es zum tödlichen Unfall. Unter der Woche stehen hier Schülerlotsen. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="copyright">VN/Rauch</span>
An diesem Zebrastreifen kam es zum tödlichen Unfall. Unter der Woche stehen hier Schülerlotsen.  VN/Rauch

Nach dem erneuten tödlichen Unfall auf der Haselstauderstraße steht jetzt die Umgestaltung der Straße an.

Dornbirn Nicht erst seit dem tödlichen Unfall vor einer Woche ist die Haselstauderstraße in der Kritik. Die Stadt wäre schon länger bereit, hier Tempo 30 zu verordnen, es handelt sich jedoch um eine Landesstraße. Die Bezirkshauptmannschaft verweist wiederum auf die aktuelle Gesetzeslage.

Diese sieht an sich Tempo 50 innerorts vor, solange dies die Straßenverhältnisse erlauben. Ein unabhängiges Gutachten sah aufgrund der nahen Schulbauten Tempo 40 als gerechtfertigt an. Seit dem Gutachten hat sich am Straßenverlauf nichts mehr geändert, daher fehle die Grundlage für eine weitere Temporeduzierung. Dornbirn blieb nur übrig, eine freiwillige Tempo-30-Zone auszuweisen. Die naheliegende Lösung: Man baut die L 3 Haselstauderstraße so um, dass eine Temporeduzierung auf 30 Stundenkilometer baulich vertretbar bis notwendig ist. „Die diesbezüglichen Planungsaufträge wurden bereits erteilt“, betont das Land Vorarlberg als Straßeneigentümer.

Die Kreuzung am Nordende der freiwilligen Tempo-30-Zone wird wohl 2024 umgestaltet. <span class="copyright">VOL</span>
Die Kreuzung am Nordende der freiwilligen Tempo-30-Zone wird wohl 2024 umgestaltet. VOL

Greifbarer ist derweil ein Umbau der Ampelanlage an der Kreuzung der L 3 mit der Achrainstraße, als L 49 ebenfalls eine Landesstraße. Um die Sicherheit für die nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, soll diese umgebaut werden. Nach dem derzeitigen Planungsstand wird 2024 hier der Asphalt aufgerissen: Detektionsschleifen sollen eine verkehrsabhängige Steuerung der Ampelanlage erlauben.

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Noch nicht absehbar, aber angekündigt, ist die Novelle der Straßenverkehrsordnung. Geht es nach den Versprechungen an die Gemeinden, werden diese mit der nächsten Anpassung der StVO die Möglichkeit erhalten, an Landesstraßen vor Schulen selber Tempo 30 zu verordnen. Denn dann soll das Gesetz Tempoverordnungen bereits dann erlauben, wenn eine Reduktion aus Sicht der Verkehrssicherheit hilfreich wäre. Derzeit verlangt das Gesetz eine bauliche Erschwernis, die Tempo 50 technisch verhindern würde.

Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2022 im Bereich der Volksschule Haselstauden

Haselstauderstraße in Dornbirn: Umgestaltung in Vorbereitung

Am Freitag vergangener Woche starb eine Seniorin, als sie bei schlechter Sicht von einem Pkw auf dem Zebrastreifen erfasst wurde. Der 26-jährige Fahrer war zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert. Und auch wenn die Unfallbedingungen nur bedingt mit den Straßenverhältnissen zu tun haben, kämpft doch seit Jahren eine Bürgerinitiative aus Anrainern für eine passantenfreundlichere Haselstauderstraße.

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Die Stadt verweist auf die laufende Umgestaltung des Ortszentrums Haselstauden. So wird derzeit in die dortigen Schulbauten investiert – die Baustelle erstreckt sich jedoch bis zur Fahrbahn, weshalb es im Bereich nun an einem Gehsteig mangelt. Daher kritisieren Autofahrer die unübersichtliche Situation in Haselstauden. Und eine Umgestaltung der Haselstauderstraße und den umliegenden Areale ist zeitaufwändig. So muss die Parkplatzsituation ebenso geklärt werden, auch ob die Bushaltebuchten beibehalten werden, stand bereits zur Diskussion. Die Anrainer brauchen also einen langen Atem.