Ab 1. Dezember: Das müssen Sie über den neuen Hightech-Reisepass wissen

24.11.2023 • 13:45 Uhr
Ab 1. Dezember: Das müssen Sie über den neuen Hightech-Reisepass wissen
Der neue Reisepass wurde mehr als drei Jahre entwickelt. APA

Die neue Reisepass-Generation bringt ein neues Design mit innovativen Sicherheitsfeatures und soll eines der modernsten Identitätsdokumente der Welt sein. Größte Modernisierung seit 2009.

Wien Achtmal findet sich das Foto des Besitzers im neuen Reisepass, der ab 1. Dezember erhältlich ist, aber nicht immer mit freiem Auge sichtbar. Und auch sonst ist jede Menge High-Tech in dem Dokument integriert, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Generaldirektor der Staatsdruckerei, Helmut Lackner, am Freitag bei der Präsentation des Passes ausführten. “Die Fälscher sollen es versuchen, sie werden sich am neuen Reisepass die Zähne ausbeißen”, sagte Karner.

Am Freitag (24. November 2023) wurde der neue Reisepass präsentiert. <span class="copyright">APA/FOHRINGER</span>
Am Freitag (24. November 2023) wurde der neue Reisepass präsentiert. APA/FOHRINGER

Dem Ressortchef zufolge handelte es sich um die größte Modernisierung seit 2009. Die Staatsdruckerei arbeitete dabei mit dem Innenministerium, dem Bundeskriminalamt und auch den Landeskriminalämtern Niederösterreich und Burgenland zusammen. Kippeffekte, Wasserzeichen und nur unter UV-Licht sichtbare Komponenten prägen das Reisedokument. Fälschungssicherheit stand im Vordergrund, betonte Karner.

“Ostarrichi”-Schriftzug

Neuerungen gibt es gegenüber den älteren Modellen bei der Datenseite. Analog zum Führerschein ist die Datenseite nun aus Polycarbonat, laut Lackner “widerstandsfähig und fälschungssicher”. Das Passfoto findet sich allein auf der Datenseite dreimal, auf der ersten Papierseite weitere dreimal.

So soll der neue Reisepass aussehen. <span class="copyright">APA/Fohringer</span>
So soll der neue Reisepass aussehen. APA/Fohringer

Daneben sollte er auch serviceorientiert sein. Menschen mit Sehbehinderungen werden nun zumindest am Cover leichter erkennen können, dass es sich um den Pass handelt: Das Wort “Österreich” findet sich auf der Vorderseite des Einbandes auch in Braille-Schrift. Im Inneren sucht man solche Erleichterungen allerdings auch weiter vergeblich. Auf der Rückseite findet sich ebenfalls eine Prägung: nämlich der Schriftzug Ostarrichi.

Auch das Design hat sich geändert. <span class="copyright">APA/Fohringer</span>
Auch das Design hat sich geändert. APA/Fohringer

Das Design hat sich gegenüber dem Vorgängermodell ebenfalls geändert. Der neue Pass hat den Bundesadler nicht mehr zentriert auf dem Cover, sondern rechts oben. Das Papier ist von der Bundeshymne und dem Motto “Land der Berge” inspiriert. Stilisierte Grenzberge (auch der inneren Landesgrenzen) zieren die Seiten. Die beiden Mittelseiten sind beispielsweise mit dem Großglockner versehen. “Auch schön sollte er sein”, sagte Karner.

Kosten: 75,90 Euro

“Für die Bürgerinnen und Bürger ändert sich bei der Beantragung, bei den Kosten und der Zustellung nichts”, betonte der Innenminister. Man kann das Dokument österreichweit bei mehr als 1000 Stellen, darunter 800 Gemeinden beantragen. Die Kosten betragen im Regelfall 75,90 Euro bzw. 30 Euro für Kinder bis zwölf Jahre. Bis zum Alter von zwei Jahren ist er gratis. Bereits ausgestellte Reisepässe behalten ihre Gültigkeit. Auch die Antragstellung funktioniert weiterhin wie gehabt.

Das Dokument wird rund fünf Arbeitstage nach dem Antragstag zugestellt. Soll es schneller gehen, ist auch mehr zu berappen: Für einen Expresspass, der zwei bis drei Arbeitstage nach dem Antragstag kommt, sind es 100 Euro, für einen Ein-Tages-Expresspass 220 Euro.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Generaldirektor der Österreichischen Staatsdruckerei Helmut Lackner präsentierten den neuen Reisepass.<span class="copyright"> APA/Forhinger</span>
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und der Generaldirektor der Österreichischen Staatsdruckerei Helmut Lackner präsentierten den neuen Reisepass. APA/Forhinger