Was Fohrenburger-Geschäftsführer Sila ab jetzt macht

19.01.2024 • 20:00 Uhr
<p class="caption">Die Brauerei Fohrenburg ist seit zehn Jahren unter der Führung von Wolfgang Sila. Zuvor war er mit seiner Firma s'Fäscht größter Einzelkunde der Brauerei. <span class="copyright">FA</span></p><p class="caption"></p>

Die Brauerei Fohrenburg ist seit zehn Jahren unter der Führung von Wolfgang Sila. Zuvor war er mit seiner Firma s'Fäscht größter Einzelkunde der Brauerei. FA

Bludenzer Brauerei stellt sich für die Zukunft auf – welche Rolle der bisherige Geschäftsführer nun hat

Bludenz Die Brauerei Fohrenburg GmbH hat im Frühjahr 2023 und vor wenigen Tagen in der Geschäftsführung die Weichen Richtung Zukunft gestellt. Seit 11. Jänner ist Christian Mayer neben Christian Muigg zweiter Geschäftsführer der Brauerei. Nicht mehr in der Geschäftsführung des Getränkeherstellers ist Mr. Fohrenburger. Nach zehn Jahren an der Spitze des Unternehmens mache er Platz für die nächste Generation, erzählt Wolfgang Sila auf VN-Anfrage.

<p class="caption">Jürgen Baldauf, Wolfgang Sila und Christian Muigg sind in Vorarlberg vor Ort für das Management in den verschiedenen Fohrenburger-Bereichen verantwortlich.<span class="copyright"> FA</span></p>

Jürgen Baldauf, Wolfgang Sila und Christian Muigg sind in Vorarlberg vor Ort für das Management in den verschiedenen Fohrenburger-Bereichen verantwortlich. FA

Das Gesicht der Brauerei

Sila, der im Jahr 2014 die Geschäftsführung übernommen hat, ist das Gesicht der Brauerei. Nicht zuletzt deshalb, weil er sich völlig vom landläufigen Bild eines Top-Managers abhebt. Seine langen Haare, sein Bart sind ein Markenzeichen. Sein „Erscheinungsbild“ ist sogar Teil des Geschäftsführervertrages geworden. Darin ist festgeschrieben, dass er nicht auf Veranstaltungen gehen muss, bei denen Krawattenzwang herrscht.

Zipfer-Braumeister Christian Mayer ist seit wenigen Tagen zusammen mit Christian Muigg Geschäftsführer der Brauerei Fohrenburg GmbH. <span class="copyright">FA</span>
Zipfer-Braumeister Christian Mayer ist seit wenigen Tagen zusammen mit Christian Muigg Geschäftsführer der Brauerei Fohrenburg GmbH. FA

Kundenkontakt und Strategie

Sila wird es nicht langweilig und schon gar nicht wird er sich zurückziehen – lediglich aus dem operativen Tagesgeschäft nimmt er sich heraus. Im Gegenteil: Als Vorstand der Fohrenburg Beteiligungs-Aktiengesellschaft, der die Brauerei gehört und in der die Brau Union mit 74,4 Prozent und Rauch mit 25 Prozent die dominierenden Gesellschafter sind, wird er quasi als „Außenminister“ des Unternehmens den Kontakt zu den Kunden pflegen, berichtet Sila über seine künftige Aufgaben. Und natürlich steht die Strategie für den Getränkehersteller jetzt stärker in seinem Fokus. Es sei das operative Tagesgeschäft, das er jetzt hinter sich lasse, als Vorstand der Beteiligungs-AG sei er aber weiterhin tief im Geschäft verwurzelt, doch der Tagesablauf werde „vielleicht anders“.

Alexander Kinzl ist mit Wolfgang Sila Vorstand der Fohrenburger Beteiligungs-AG und mit Jürgen Baldauf in der Geschäftführung von Fohrenburg s'Fäscht. <span class="copyright">FA</span>
Alexander Kinzl ist mit Wolfgang Sila Vorstand der Fohrenburger Beteiligungs-AG und mit Jürgen Baldauf in der Geschäftführung von Fohrenburg s'Fäscht. FA

Die neue Geschäftsführung der Brauerei ist mit Christian Mayer nun komplett. Mayer ist Braumeister bei Zipfer, einer der wichtigsten Produktionsstätten der Brau Union. Im Vorstand der Fohrenburg Beteiligungs-AG gibt es ebenfalls neben Sila einen zweiten Vorstand: Alexander Kinzl, Head of Corporate Business Development bei der Brau Union, außerdem einer von zwei Geschäftsführern von Fohrenburg s’Fäscht GmbH. „Bei der Brau Union ist es üblich, immer zwei Geschäftsführer zu haben“, erklärt Wolfgang Sila. Ergänzt wird das Management durch Jürgen Baldauf als Geschäftsführer von Fohrenburg s’Fäscht GmbH.

Brauerei Fohrenburg in Bludenz. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Brauerei Fohrenburg in Bludenz. VN/Steurer

Die Brauerei selbst hat derzeit wie die Branche insgesamt mit einem veränderten Kundenverhalten zurechtzukommen. „In der Gastronomie werden rund zehn Prozent weniger alkoholische Getränke geordert“, so Sila zum Geschäftsverlauf 2023. In etwas abgemildertem Ausmaß sei das auch im Handel festzustellen. Darauf müsse sich die Branche einstellen und zwar in ganz Europa, sagt Sila, der einen Vertrag als Vorstand für die nächsten drei Jahre unterschrieben hat und für die Zeit danach eine Option hat. Im vergangenen Jahr entwickelte sich nach einem schwachen Start das Geschäft bei Fohrenburger noch sehr gut. Die Festsaison habe für einen guten Absatz gesorgt und auch das Geschäft in den Skigebieten sei sehr gut angelaufen, zeigt sich Sila mit Blick auf die Bilanz zufrieden.