Neue Chance für eine Apotheke Weidach

27.02.2024 • 13:35 Uhr
<p class="caption">Auf einen solchen Hinweis warten die Bewohner von Bregenz-Weidach schon jahrelang. <span class="media-container dcx_media_rtab" data-dcx_media_config="{}" data-dcx_media_type="rtab"> </span><span class="marker">apa/gindl</span></p>

Stadt Bregenz bestätigte gegenüber der Bezirkshauptmannschaft den Bedarf für eine sechste Apotheke.

Bregenz In der unendlichen Geschichte um die Ansiedlung einer Apotheke im Bregenzer Stadtteil Weidach tut sich offenbar eine neue Chance auf. Wie Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) auf VN-Nachfrage bestätigte, hat die Bezirkshauptmannschaft Bregenz erst jüngst den Bedarf für einen weiteren Apothekenstandort abgefragt. „Wir haben diesen Bedarf unterstrichen“, sagt Ritsch und ergänzt: „Bregenz verträgt eine sechste Apotheke.“ Auch der Verein „d’Weidacher“, der die Bemühungen um eine Apotheke für diesen Stadtteil seit mehr als zehn Jahren vorantreibt, sieht wieder Oberwasser. „Die Weidacher werden sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Standort dieser Apotheke im Weidach ist“, bekräftigt Obfrau Christine Oberforcher.

Versorgung vor Ort

Der südlichste Stadtteil von Bregenz, das Weidach mit Feldmoos und Rosshimmel, zählt zu den am stärksten wachsenden Stadtgebieten. Aktuell zählt das Weidach rund 4500 Einwohner. Dabei wird es aber nicht bleiben, denn in den nächsten zwei Jahren soll zusätzlicher Wohnraum errichtet werden. Davon abgesehen geht es laut Christine Oberforcher auch um die schon lange im Weidach ansässige ältere Bevölkerung: „Für sie wird der Weg zu den Apotheken in der Bregenzer Innenstadt trotz guter Busverbindungen zunehmend beschwerlicher.“ Sie verweist außerdem auf das in der Landstraße situierte Sozialzentrum mit alten und pflegebedürftigen Menschen. „Die Medikamentenversorgung direkt vor Ort würde wohl von Vorteil sein“, ist Oberforcher überzeugt.

<p class="caption">Christine Oberforcher initiiert eine neue Selbsthilfegruppe für Osteoporose.</p>

Das Ansinnen einer Apotheke im Weidach wird schon jahrelang verfolgt. Vor zwei Jahren gab die Apothekerkammer ein positives Gutachten ab. Die Kriterien gemäß Apothekengesetz gelten demzufolge als eingehalten bzw. erfüllt.  Dennoch winkte die Bezirkshauptmannschaft Bregenz als zuständige Gewerbebehörde ab. Die Bedarfsanfrage schürt nun auch bei Bürgermeister Michael Ritsch neue Hoffnung: „Die Chance ist da, wir haben jedenfalls grünes Licht gegeben.“ Er präferiere in jedem Fall einen Standort Weidach. Aktuell gibt es in der Landeshauptstadt fünf Apotheken, drei allein in der Innenstadt, zwei etwas außerhalb.

Den Verein informiert

Die Stadt informierte auch „d’Weidacher“ über die Anfrage der Bezirkshauptmannschaft und teilte dem Vorstand des 250 Mitglieder umfassenden Vereins mit, dass eine weitere Apotheke vonseiten der Stadt befürwortet werde. „Wir glauben nicht, dass die Apotheken in der Innenstadt einen nennenswerten Umsatzrückgang zu befürchten haben, sollte im Weidach eine Apotheke eröffnen“, bemerkt Christine Oberforcher. Die größere Konkurrenz für die bestehenden Apotheken kommt ihrer Ansicht nach eher von Online-Apotheken, auch wenn diese keine rezeptpflichtigen Medikamente verkaufen dürfen.