Startschuss für Rennen um PH-Rektor: Schöbi-Fink würde sich freuen, wenn …

Bewerbungsfrist lief am 29. Februar ab. Jetziger Amtsinhaber Gernot Brauchle würde gerne bleiben.
Feldkirch Es wird langsam spannend. Noch im Frühjahr, spätestens im Sommer, soll feststehen, wer die Spitzenfunktion an der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg ab Oktober für fünf weitere Jahre bekleiden wird. Seit dem 29. Februar ist klar, wer dafür infrage kommt. Die Bewerbungsfrist endete an diesem Tag.
Jetzt muss der bereits für die Ausschreibung zuständige Hochschulrat, der aus fünf Mitgliedern besteht, das Auswahlverfahren durchführen. Dieser kann dazu ein Personalberatungs-Unternehmen beiziehen. Zur Durchführung des Auswahlverfahrens gehören Bewerbungsgespräche und die Erstellung eines Gutachtens mit einer Reihung der Kandidaten. Letztlich entscheidet der Bildungsminister, wer den Job bekommt.

Wunsch nach Wettbewerb
Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink Fink verfolgt das Verfahren mit großer Aufmerksamkeit. “Wir sind zwar in den Prozess nicht eingebunden und im Hochschulrat nicht mehr vertreten. Aber selbstverständlich sind wir an der bestmöglichen Besetzung dieser Stelle sehr interessiert. Mir kann ein Wettbewerb der besten Kandidatinnen und Kandidaten für dieses Amt nur recht sein.”
Der Hochschulrat besteht aus fünf Mitgliedern. Drei von diesen kommen nicht aus Vorarlberg, und zwar die Universitätsprofessoren Manfred Prenzel (Wien), Karin Schweizer (Pädagogische Hochschule Weingarten) sowie Daniel Rellstab von der Hochschule Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg. Ergänzt wird das Gremium durch den Vorarlberger Bildungsdirektor Heiko Richter und Gabriela Dür vom Amt der Vorarlberger Landesregierung.
Bleibt Brauchle?
Wie die VN in Erfahrung brachten, soll sich der jetzige Rektor Gernot Brauchle für eine weitere Amtszeit bewerben. Es wäre seine Dritte. Konkurrenz ist ihm nun unter anderem im eigenen Haus erwachsen. Eine Kollegin an der PH hat ebenfalls ihre Bewerbung eingereicht.
Wer und wie viele Kandidatinnen und Kandidaten sich sonst noch beworben haben, wollte der Vorsitzende des Hochschulrats, Manfred Prenzel, auf VN-Anfrage unter Hinweis auf ein laufendes Verfahren nicht mitteilen.
Kritik am Rektor
Mit Spannung wird der Bestellungsvorgang auch von den Studierenden verfolgt. ÖH-Vorsitzender und Studierenden-Vertreter der PH Vorarlberg, Tobias Maurer: “Wir sind natürlich interessiert, wer die Stelle des Rektors künftig bekleiden wird. Aber wir sind in den Bestellungsvorgang überhaupt nicht eingefunden und nehmen eine neutrale Position ein.” Maurer spricht von verschiedenen Stimmungen innerhalb der Studentenschaft. “Aber das ist ja völlig normal. Ich weiß auch nicht, wer sich sonst noch für das Amt bewirbt”, erklärt Maurer.

Von Diskussionen über die künftige Ausrichtung der PH Vorarlberg berichtet Klaus Peter, Vorsitzender des Hochschulkollegiums. “Es gibt eine Gruppe von KollegInnen, die sich für einen möglichst hohen Grad an Akademisierung aussprechen, eine andere Gruppe möchte den Schwerpunkt Richtung Praxisbezogenheit sehen.”
Rektor Gernot Brauchle war in der Vergangenheit massiv in die Kritik geraten. Sein Umgang mit Kollegen und Systempartnern in der Schullandschaft stießen auf schroffe Ablehnung. Bildungsminister Martin Polaschek hätte Brauchle ohne Ausschreibung für fünf weitere Jahre für das Amt ernennen können. Er entschied sich für eine Neuausschreibung des Postens.
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