Großer Abend für “Oppenheimer”

Erster Oscar für Christopher Nolan und Robert Downey Jr.
Los Angeles Der Historienfilm “Oppenheimer” hat die 96. Verleihung der Oscars dominiert. Am Sonntagabend setzte sich das dreistündige Epos um den “Vater der Atombombe” in der Königskategorie für den besten Film durch.

Darsteller Cillian Murphy gewann für seine Rolle als J. Robert Oppenheimer den Oscar für die beste männliche Hauptrolle, sein Kollege und filmischer Gegenspieler Robert Downey Jr. wurde bester männlicher Nebendarsteller – und holte seinen ersten Oscar überhaupt. Eine Premiere feierte auch Filmemacher Christopher Nolan, der sich für seine Regiearbeit an “Oppenheimer” ebenfalls über seinen ersten Oscar freuen dürfte. Insgesamt heimste der Film sieben Oscars ein.

Mit besonderer Spannung wurde am Oscar-Abend verfolgt, wer sich im Rennen um die beste weibliche Hauptrolle durchsetzen würde. Am Ende wurde es Emma Stone, die für ihre Verkörperung der Bella Baxter in der exzentrischen Frankenstein-Saga “Poor Things” geehrt wurde. Sie spielt darin eine Frau im England des 19. Jahrhunderts, der nach ihrem Tod das Hirn ihres ungeborenen Babys eingepflanzt wird.

Für zwei Filme mit der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller in der Hauptrolle gab es jeweils zwei Oscars. “The Zone of Interest” wurde bester internationaler Film. In dem beklemmenden Drama des britischen Regisseurs Jonathan Glazer spielt Hüller Hedwig Höß, die Ehefrau des KZ-Kommandanten Rudolf Höß (Christian Friedel), der mit seiner Familie direkt am KZ Auschwitz ein luxuriöses Haus bewohnt.

“Unser Film zeigt, wohin Entmenschlichung im schlimmsten Fall führen kann”, erklärte Glazer, der auch das Drehbuch schrieb, das sich lose an Martin Amis’ gleichnamigen Roman von 2014 anlehnt. Glazer habe “einen Weg gefunden, das Böse zum Ausdruck zu bringen, ohne jemals den Horror selbst darzustellen”, schrieb Jocelyn Noveck von der Nachrichtenagentur AP in ihrer Rezension zum Drama. “Doch obwohl er sich unseren Augen entzieht, überfällt der Horror unsere Sinne auf anderen, tieferen Wegen.”

Der Spielfilm “Anatomie eines Falls” holte den Preis für das beste Originaldrehbuch. In dem Thriller spielt Hüller eine erfolgreiche Autorin, die des Mordes an ihrem Ehemann beschuldigt wird. Das Drehbuch zum Film schrieben die Französin Justine Triet, die auch für die Regie zuständig war, und ihr Lebensgefährte und Landsmann Arthur Harari. “Dies wird mir durch meine Midlife-Crisis helfen, denke ich”, sagte Triet in ihrer Dankesrede über ihre Auszeichnung.
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And the winner are:
BESTER FILM “Oppenheimer”
BESTE REGIE Christopher Nolan
BESTE HAUPTDARSTELLERIN Emma Stone
BESTER HAUPTDARSTELLER Cillian Murphy
BESTE NEBENDARSTELLERIN Da’Vine Joy Randolph
BESTER NEBENDARSTELLER Robert Downey Jr.
BESTER INTERNATIONALER FILM “The Zone of Interest”
BESTER ANIMATIONSFILM “Der Junge und der Reiher”
BESTES ORIGINALDREHBUCH “Anatomie eines Falls”
BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH “Amerikanische Fiktion”
BESTE KAMERA “Oppenheimer”
BESTER SCHNITT “Oppenheimer”
BESTES KOSTÜMDESIGN “Poor Things”
BESTES PRODUKTIONSDESIGN “Poor Things”
BESTES MAKE-UP UND HAARE “Poor Things”
BESTE VISUELLE EFFEKTE “Godzilla Minus One”
BESTER SOUND “The Zone of Interest”
BESTE MUSIK “Oppenheimer”
BESTER SONG “Barbie” (“What Was I Made For?”)
BESTER DOKUMENTARFILM “20 Tage in Mariupol”
BESTER DOKUMENTARKURZFILM “The Last Repair Shop”
BESTER ANIMIERTER KURZFILM “War is over! Inspired by the Music of John & Yoko"
BESTER KURZFILM “Ich sehe was, was du nicht siehst”