Wissenschaft im Herzen

Michael Wäger aus Frastanz leitet bei Wiener Gesundheitsunternehmen die Wissenschaftsabteilung.
Wien Frastanz Er hat die Sprossen der Karriereleiter in Windeseile erklommen. Schon während sich Michael Wäger (32) an der Uni Wien in Ernährungswissenschaften und Biochemie vertiefte, inhalierte er bei Biogena, einem österreichischen Gesundheitsunternehmen, wissenschaftliche Luft. Kaum verwunderlich also, dass es den gebürtigen Frastanzer nach Studienabschluss gleich in das Unternehmen zog, in dem er erste Schritte auf dem beruflichen Weg nach oben gesetzt hatte.

Tatkräftig dabei
Das war vor elf Jahren. Mittlerweile steht Wäger dem hauseigenen Wissenschaftsteam vor, das 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedensten Bereichen umfasst. „Chemie, Pharmazie, Molekularbiologie, Ernährungswissenschaften: Es ist alles vertreten, was irgendwie spannend sein könnte“, sagt er. Selbst ist Michael Wäger ebenfalls tatkräftig dabei. Das betrifft die Produktentwicklung ebenso wie Fachvorträge, das Schreiben wissenschaftlicher Artikel in Journalen sowie die Durchführung von Studien mit Universitäten. Aktuell verantwortet er mit seinem Team eine Studie zu Vitamin D, an der rund 1400 Personen unterschiedlichen Alterns teilnahmen und die in Zusammenarbeit mit der Uni Innsbruck entstand.
Oft und gerne in der Heimat
Michael Wäger ist immer noch oft und gerne in Vorarlberg. Erst unlängst gönnte er sich einen Skiurlaub in der Heimat. Sein berufliches Herz schlägt aber für Wien und da besonders für seine Tätigkeit. „Biogena war früher nur ein Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen und Mineralstoffen und machte klassischen Ärztevertrieb“, erzählt Wäger und ergänzt: „In den vergangenen Jahren haben wir uns als Marke stark gewandelt“, würde er jetzt eher von einem großen Gesundheitsunternehmen sprechen. Nahrungsergänzungsmittel gibt es immer noch, daneben aber auch verschiedenste Angebote im Bereich Gesundheit und Prävention. „In Wien haben wir beispielsweise direkt neben der Oper ein 1000-Quadratmeter-Medical Spa“, berichtet Michael Wäger und nennt als Ziel, solche Angebote durch eigene Einrichtungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, und das zu einem leistbaren Preis. Er möchte damit auch nach Vorarlberg kommen: „Das wäre mir ein Anliegen.“

Schon von Berufs wegen sieht er sich auch häufig mit der Feststellung konfrontiert, dass Nahrungsergänzungsmittel ein Millionengeschäft sind. Michael Wäger stellt das gar nicht in Abrede, gibt jedoch zu bedenken: „Würden alle Menschen fünf oder 10 Portionen Gemüse und Obst am Tag verzehren, ohne Stress leben, sich durchgehend an der frischen Luft aufhalten und sich viel bewegen, würde sogar ich sagen, uns braucht es nicht.“ Die Fakten würden indes eine andere Geschichte erzählen: „Wir essen maximal zwei Portionen Obst und Gemüse am Tag, bewegen uns zu wenig, stehen permanent unter Stress, es fehlt die Zeit fürs Kochen, man isst zwischen Laden und Job“, zitiert er aus dem Ernährungsbericht. Als Folge davon breiten sich Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht aus.

Auf Qualität achten
Persönlich hält er sich zwar mit Sport fit, was das Vitamin D betrifft, schaffe er es aber ohne Supplementierung nicht. Michael Wäger argumentiert mit seinem klassischen Bürojob und räumt freimütig ein: „Ich nehme jeden Tag meine Vitamin-D-Tropfen oder Kapseln, um einen optimalen Spiegel zu erreichen.“ Eine gute Versorgung mit Vitamin D reduziert der aktuellen Studie zufolge unter anderem den Stress und sorgt für besseren Schlaf. Konsumenten rät Wäger, bei solchen Produkten generell auf Qualität zu achten. „Ich habe da schon viel Blödsinn gesehen.“

Zur Person
Michael Wäger
Alter: 32
Werdegang: Studium Ernährungswissenschaften und Biochemie in Wien, aktuell Geschäftsführer des BIOGENA-Wissenschaftsteams
Wohnort: Wien, Frastanz
Familienstand: liiert
Hobbys: Kraftsport, Rennradfahren, Langlaufen, Skifahren