Neuer Kona Elektro: Futuristisch und doch bodenständig

20.04.2024 • 15:53 Uhr
VN Autotest Skoda Kona
Der Hundai Kona tanzt optisch ein wenig aus der Reihe. VN/Paulitsch

Die zweite Kona-Generation tanzt optisch aus der Reihe, liefert gleichzeitig ausgereifte Batterie-Technik.

Schwarzach Alles andere als gewöhnlich: Hyundai verpasst dem Kona ein futuristisches Blechkleid und Leuchtbänder, die im Dunkeln für ein regelrechtes Lichtspektakel sorgen. Die zweite Generation der 2017 eingeführten Baureihe tanzt optisch aus der Reihe. Mit den vielen Sicken und Kanten polarisiert der Koreaner beim Design allerdings auch ein Stück weit. Den einen gefällt’s, den anderen weniger.

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Zum außergewöhnlichen Design zählen auch die Lichtbänder an Front und Heck.

Viel Zuspruch hat das kleine Crossover-Modell schon bisher vor allem für seinen tadellosen Elektroantrieb erfahren. Daran dürfte sich auch nichts ändern. Hyundai hat noch einmal nachgelegt und Bodenständiges geliefert. Der E-Antrieb wirkt ausgereift, wenn auch bei Verbrauch und Reichweite nicht revolutionär anders als bisher.

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Die 400-Volt-Technik des Kona bedeutet etwas längere Ladezeiten.

Geblieben ist auch der Variantenreichtum. Den Kona gibt es wie gehabt als Benziner, Hybrid und E-Modell in zwei Leistungsstufen und verschiedenen Akku-Größen. Wir sind das Topmodell mit 65,4-kWh-Batterie und 218 PS Leistung gefahren. Im Bestfall liegt die elektrische Reichweite bei 514 Kilometern. Voraussetzung ist allerdings, dass die kleineren und weniger schicken 17-Zoll-Räder montiert sind. Mit den größeren 19-Zoll-Patschen bleiben etwa 60 Kilometer Reichweite auf der Straße liegen. Dafür macht der Kona dann halt optisch auch mehr her.

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Vorbildlich: Für die wichtigsten Funktionen gibt es weiter Knöfe und Schalter.

Mehr gibt es vor allem beim Platz. Die Neuauflage ist um fast 20 Zentimeter auf 4,36 Meter angewachsen. Beim Radstand sind sechs Zentimeter dazugekommen, die sich vor allem auf ein jetzt luftiges Raumgefühl auswirken. Großzügig bemessen ist zudem der Kofferraum mit einem Ladevolumen von 466 Liter, erweiterbar auf 1300 Liter. Praktisches Detail ist der 27 Liter große Stauraum unter der Motorhaube, der Frunk genannt wird und Platz etwa für das Ladekabel bietet.

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VN Autotest Skoda Kona

Praktisch ist auch die Bedienung ganz im Allgemeinen. Der Hersteller hat zwei 12,25 Zoll große Monitore verbaut, bietet zudem ein Head-up-Display und für die wichtigsten Funktionen unverändert auch Tasten, Schalter und Drehknöpfe. Alles eitel Wonne, könnte man also meinen. Ganz so ist es aber nicht. Das liegt an der prinzipiell vorbildlichen, weil reichhaltigen Ausstattung an Assistenzsystemen. Und das kann richtig nerven, wenn etwa schon bei einer Geschwindigkeitsübertretung von 2 km/h ein unerträgliches Gepiepse einsetzt, sich der Spurhalteassistenz akustisch bemerkbar macht und an der Lenkung reißt. Ausschalten lässt sich das alles nur in Unter-Untermenüs und das nur bis zur nächsten Fahrt.

Ach ja – und wie fährt er sich eigentlich, der neue Kona? Unaufgeregt, im besten Sinn des Wortes. Mit 218 PS steht ausreichend Leistung bereit. 0 auf 100 in 8,1 Sekunden, Spitze bei 172 km/h. Da kommt der Fahrspaß nicht zu kurz. Die Neuauflage gibt in Summe jedenfalls wenig Anlass zur Kritik.

Hyundai Kona Elektro

Motor/Antrieb E-Motor, 218 PS; 255 Nm; 1-Gang-Automatik, Frontantrieb, 65,4-kWh-Akku;
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8,1 Sek.; 172 km/h Spitze; 16,6 kWh Verbrauch (18,1 kWh im Test)
Preis ab 51.740 Euro; Testwagen: 54.490 Euro