Die Partnerschaft zwischen Polizei und Sozialarbeit

03.06.2024 • 17:56 Uhr
pk polizei jugendkriminalität
Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen der Polizei und der Sozialarbeit. vn

Am Montag wurde das Projekt zur Kriminalitätsprävention vorgestellt.

Dornbirn In den Räumlichkeiten der Offenen Jugendarbeit Dornbirn sind Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammengekommen. Neben Sozialarbeitern und den Mitarbeitern der OJA waren auch Vertreter der Bezirkshauptmannschaft, Polizei, Landessicherheitsinspektion Dornbirn, Politik und des Innenministeriums anwesend. “Die enge Zusammenarbeit zwischen unserer Arbeit und den Sozialarbeitern ist äußerst wichtig. Wir brauchen die Netzwerke und sind nicht alleine in der Ordnung des Staates tätig”, erklärt Landespolizeidirektor Hans-Peter Ludescher. Damit bezieht sich Ludescher auf das Projekt “Kriminalitätsprävention – Arbeit mit Jugendlichen nach Delinquenz”, welches vom ISF – Fonds der Europäischen Union – und der Landespolizei gefördert wird. “Miteinander erreicht man mehr als alleine. Deswegen haben wir Partner – die Sozialarbeiter – die im Vorfeld einschreiten”, fügt der Landespolizeidirektor hinzu. Das Ziel des Projektes ist es, straffällig gewordene Jugendliche zu unterstützen. Dies trifft nicht nur auf die Bewährungsauflagen zu.

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Es würde zusätzlich ihre Sozialkompetenz fördern und zur Bewusstseinsbildung beitragen, damit die jungen Heranwachsenden nicht in kriminellen Milieus landen. “Vergangenes Jahr sind bei uns 4064 Anzeigen eingegangen, die teilweise unmündige Jugendliche betreffen”, erklärt Oberst Gerhard Rauch. “Man muss sich vorstellen, dass sieben Tage die Woche zehn Abschlussberichte an die Staatsanwaltschaft geschickt werden.”

Das Projekt

Um Jugendliche davor zu schützen, zu Wiederholungstätern zu werden, gibt es seit letztem Sommer das Projekt: Jugendliche bekommen nach der Einvernahme einen Flyer. Nachdem sie den QR-Code abscannen und Informationen ausfüllen, meldet sich ein Sozialarbeiter bei ihnen.

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Der Flyer, den Jugendliche bekommen. vn

Dadurch bekommen die jungen Menschen Informationen zum Strafverfahren, aber auch Begleitung bei den Terminen sowie Unterstützung beim Erreichen einer Strafmilderung. Es haben bereits 30 Jugendliche dieses Angebot genutzt.