Maria Rast muss Ruhepause einlegen

Nachsorgeabteilung ist ein Sanierungsfall. Pflegeheim St. Josef nicht betroffen.
Schruns Die Interdisziplinäre Nachsorgeabteilung Maria Rast im Gesundheits- und Sozialzentrum Montafon in Schruns ist ein Sanierungsfall. Bereits Anfang Oktober sollen laut derzeitigem Stand der Dinge die Arbeiten beginnen. Die Patienten werden während der Bauphase im Landeskrankenhaus Bludenz betreut. Das ebenfalls im Sozialzentrum beheimatete Pflegeheim St. Josef ist nicht betroffen, wie Klaus Müller, Geschäftsführer der Stiftung Liebenau, auf VN-Anfrage bestätigte. Auch die Kinderbetreuung sowie die Arzt- und Physiotherapiepraxis, die im Erdgeschoß untergebracht sind, bleiben von den Bauarbeiten unberührt.
Schlechtes Rohrmaterial
Ursache für die im Krankenhaustrakt zu Tage getretenen massiven Bauschäden soll schlechtes und dadurch schadhaft gewordenes Rohrmaterial sein. „Bei uns gab es auch schon Wasserschäden, aber die hatten andere Gründe“, berichtet Klaus Müller. Unklar ist allerdings, ob im Pflegeheim ebenfalls schlechtes Rohrmaterial verarbeitet wurde. Das sei nun in Abklärung. Außerdem will die Stiftung die Sanierung von Maria Rast und die Erkenntnisse, die sich daraus ergeben, abwarten.
SPÖ verlangt Aufklärung
Die Information an das Personal über die vorübergehende Schließung von Maria Rast erfolgte im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung. Die SPÖ nahm den Umstand, dass die breite Öffentlichkeit noch nichts davon weiß, zum Anlass für eine Anfrage an Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher und Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. Aufklärung wird unter anderem über den Grund der Schließung, den Zeitraum, die Kosten und Ausweichquartiere verlangt. Ebenso möchte die SPÖ wissen, ob es zu den Sanierungsarbeiten bereits öffentlich zugängliche Informationen gibt und seit wann bekannt ist, dass eine Sanierung erforderlich ist.
Organisatorisch ist die interdisziplinäre Nachsorge und Remobilisation Maria Rast der Abteilung für Innere Medizin I am Landeskrankenhaus Feldkirch unter der Leitung von Primar Matthias Frick zugeordnet. Es können Patienten unterschiedlicher Fachrichtungen nach der Behandlung an einer Akutabteilung zur Weiterbehandlung und Nachsorge übernommen werden. In Maria Rast sollen sie mit Unterstützung von gut geschultem Pflegepersonal und der Physiotherapie lernen, nach operativen Eingriffen und schweren Erkrankungen, soweit als möglich wieder in ihren normalen Lebensalltag zurückkehren.