Wie sich das Wahlverhalten in Bund und Land unterschieden hat

Eine Wählerstromanalyse offenbart dramatische Wechsel im Wahlverhalten innerhalb von nur zwei Wochen zwischen Nationalrats- und Landtagswahl.
Wien Nur zwei Wochen vor der Landtagswahl wurde am 29. September der Nationalrat gewählt. Wie stark sich das Wahlverhalten der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger innerhalb der zwei Wochen verändert hat, zeigt die Wählerstromanalyse von Foresight im Auftrag des ORF.
Die ÖVP konnte 80 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler der Nationalratswahl gewinnen. 8000 Personen, die im Bund FPÖ gewählt haben, sind zur ÖVP gewechselt. Umgekehrt gingen aber auch 3000 Stimmen an diese verloren. Weitere 7000 Stimmen kommen von der SPÖ dazu.
Die Grünen mobilisierten 57 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler der Nationalratswahl. Von den Neos konnten die Grünen im Saldo 2000 Stimmen dazu gewinnen, mit der ÖVP bilanzierten sie ausgeglichen. Aber: 5000 Personen, die im Bund noch bei den Grünen ihr Kreuz gemacht haben, sind bei der Landtagswahl zu Hause geblieben.
Die FPÖ mobilisiert 76 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler der Nationalratswahl. Zugewinne erzielt sie mit 5000 Stimmen von Personen, die am 29. September nicht gewählt haben. Umgekehrt sind aber auch 3000 Wählerinnen und Wähler im Bund dieses Mal zu Hause geblieben. Verluste gehen mit 5000 Stimmen im Saldo an die ÖVP.
Die SPÖ mobilisiert 54 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler der Nationalratswahl. 7000 Personen, die im Bund ihr Kreuz bei der SPÖ gemacht haben, haben in Vorarlberg die ÖVP gewählt, 4000 sind nicht zur Wahl gegangen.
Die NEOS mobilisieren 41 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler der Nationalratswahl. Sie verlieren im Saldo 2000 Stimmen an die Grünen. 7000 Personen, die im Bund noch Neos gewählt haben, sind bei der Landtagswahl zu Hause geblieben.