Reinbachers Gesundung läuft nach Plan

21.10.2024 • 18:06 Uhr
Canadiens Maple Leafs Hockey
Im Spiel der Montreal Canadiens gegen die Toronto Maple Leafs zog sich David Reinbacher (l.) die Knieverletzung zu. AP

Nach der Operation ist das Ländle-Eishockeytalent mit Krücken unterwegs.

Montreal An das Leben mit Krücken hat sich der Lustenauer David Reinbacher gewohnt. Am Tag nach seiner Operation am Meniskus, die eine rund sechsmonatige Pause nach sich zieht, ist der 19-jährige Verteidiger der Montreal Canadiens bereits in die Rehabilitation eingestiegen. „Er ist im spezifischen Training bei den Canadiens dabei“, erzählt Vater Harald, ehemaliger Verteidiger beim EHC Lustenau und im Nationalteam. „Der Klub hat sofort nach dem Eingriff entschieden, dass er bei der Mannschaft bleibt.“

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Er sei am Boden zerstört gewesen, erzählt der Herr Papa nach dem Verletzungspech im Spiel der Canadiens gegen die Toronto Maple Leafs in der Vorbereitung auf die neue Saison. „Es ist ihm nicht schlecht gelaufen, er stand vor dem Sprung ins NHL-Team. Das schockt dich dann natürlich gewaltig.“ Mittlerweile ist der Lustenauer wieder auf den Beinen, unterstützte zuletzt auf Krücken eine Blutspendeaktion der Canadiens.

Canadiens Training Camp Hockey
David Reinbacher (r.) im Gespräch mit Canadies-Routnier Mike Matheson. AP

Die medizinische Versorgung beim Profiteam in Montreal sei vorbildlich, erzählt Vater Reinbacher. „Gleich nach dem Sturz auf dem Eis gab es die Erstversorgung durch die Teamärzte und die Physiotherapeuten. Noch am Abend gab es eine Röntgenuntersuchung. Die erste Diagnose ergab eine Bänderzerrung.“ Am nächsten Tag brachte dann eine Magnetresonanztomografie die Meniskusverletzung zutage, die einen operativen Eingriff nötig machte. Reinbacher: „Das MRI wird von drei verschiedenen Ärzten begutachtet, sie geben ihre Statements dazu ab. Gibt es verschiedene Resultate, wird nochmals geprüft, ob und wie eine Operation zu erfolgen hat. Die medizinische Betreuung muss von der NHL zertifiziert sein.“

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Paul Byron unterstützt den Lustenauer in der Verletzungszeit. AP

NHL-Stürmer unterstützt

In Paul Byron, einem ehemaligen NHL-Stürmer, fand David Reinbacher einen besonderen Unterstützer. Der 35-jährige, bei den Canadiens mittlerweile in der Entwicklungsabteilung tätig, nahm den österreichischen Nationalmannschaftsspieler bei sich zu Hause auf. „David wohnt bei ihm, ist in die Familie eingebunden, bekommt jegliche Unterstützung, alles passiert unter Kontrolle des Klubs“, sagt Reinbacher Senior. Und je nach Heilungsverlauf wird sich für Reinbacher auch ein Heimatbesuch im Ländle ausgehen.

Ein spezieller Fan, ihm bisher nicht als solcher bekannt, hat David gleich nach der Verletzung Mut zugesprochen: Armin Assinger, Ex-Skirennläufer und Quizmoderator. Gut möglich, dass Reinbacher demnächst in einer der Promi-Millionenshows eingeladen ist. KO