Skisaisonstart in Vorarlberg: “Stand jetzt schaut es nächste Woche gut aus”

Die ersten Zentimeter Naturschnee sind da, Skigebiete starten mit der Beschneiung.
Schruns, Lech, Mittelberg Die Wintersportfans jubeln: In den Bergen ist es weiß. In der Nacht auf Dienstag sind kurz vor dem Start der Wintersaison 2024/25 die ersten Zentimeter Schnee gefallen. Auch die Schneekanonen waren in einigen Skigebieten erstmals in Betrieb.
Besonders ergiebig war der Schneefall bisher noch nicht. In Warth etwa wurden am Dienstag bei der GeoSphere-Wetterstation im Dorf zwei Zentimeter gemessen, am Arlbergpass waren es geschätzte sieben bis acht Zentimeter. „Der Boden war zu warm“, sagt Josef Lang von GeoSphere Austria (ehemals ZAMG). Nachschub ist in nächster Zeit nicht in Sicht. „Bis Montag, 18. November, kommt sicher nichts nach. Dann wird es spannend. Es könnte sein, dass am 19. November auf den Bergen wieder ein bisschen was kommt, aber erst ab 1200 oder 1000 Meter und auch eher homöopathisch, so wie von Montag auf Dienstag“, so der Experte. Dafür sind Bedingungen für die Schneeproduktion laut Lang bis Freitagfrüh gut. „Danach wird es bis zum Sonntag vor allem in der Höhe wärmer. Am Montag ist es auch noch mild. Nächste Woche könnte es dann von 1800 Meter aufwärts wieder Beschneibedingungen geben”, fügt er an.


In der Silvretta Montafon (SiMo) liegen rund 40 Prozent der Pisten auf über 2000 Metern und rund 90 Prozent auf über 1500 Metern. In der Nacht auf Dienstag wurden die Schneeerzeuger an einigen Stellen im Skigebiet erstmals angeworfen. „Es gibt unterschiedliche Kältekammern. Im Grasjoch, im Kapell und im Novatal zum Beispiel“, erläutert Matthias Boric vom Silvretta Montafon-Marketing. Die SiMo startet traditionell als erstes Skigebiet in Vorarlberg in die Saison. Im Gegensatz zu den Vorjahren geht sich diesmal ein Wochenend-Start Mitte November nicht ganz aus. „Dieses Wochenende ist definitiv nichts. Stand jetzt schaut es nächste Woche gut aus. Für das Ski-Opening Montafon ist man auf jeden Fall optimistisch“, bekräftigt Boric.

In Lech waren die Schneekanonen in der Nacht auf Montag erstmals in Betrieb. „Wir haben es einmal probiert, anfangen ist etwas anderes“, merkt Helmut Gritsch, Beschneiungschef bei den Skiliften Lech an. „Es ist nur im unteren Talbereich gegangen, also bis ungefähr Höhe Rudalpe. Weiter oben war es zu warm. Sobald es die Temperaturen zulassen, geht es wieder weiter.“ In Lech ist der Saisonstart am 4. Dezember geplant. Dass vorerst erst ein paar Zentimeter Schnee gefallen sind, bereitet Gritsch keine Sorgen. Im Gegenteil. „Gott sei Dank hat es noch nicht mehr geschneit. Das brauchen wir noch nicht. In 14 Tagen ist es gerade recht“, ergänzt er. Auch im Kleinwalsertal wurden die Schneekanonen bereits in Stellung gebracht. „Gestartet haben wir noch nicht, aber die Temperaturen gehen runter und wir werden bald mit der Beschneiung beginnen, wahrscheinlich noch diese Woche“, berichtet Bergbahnen-Vorstand und Fachgruppenobmann Andreas Gapp, der sich am Dienstag über „mäuseknietiefen“ Schnee im Tal freuen konnte. “Die Stimmung ist gut”, unterstreicht er.
