Heliskiing? Damit muss Schluss sein
Heliskiing steht vor einer unklaren Zukunft. Die Koalition verweist auf das laufende Verfahren und äußert sich nicht näher dazu. Es ist nicht einmal in Erfahrung zu bringen, wie lange das Prozedere noch in etwa dauern könnte. So weit, so ungewiss.
Doch unabhängig davon, wie das Verfahren letztlich ausgeht: Vorarlberg war schon in den vergangenen Jahren ein österreichisches Unikum. Einzig und allein in Lech/Zürs war Heliskiing möglich. Auch Länder wie Deutschland und Frankreich erlauben diese Form der Hubschrauberflüge nicht.
Vor diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum es ausgerechnet am Arlberg wieder dringend notwendig sein muss, dass Helikopter Touristinnen und Touristen für ein vergleichsweise kurzes Fahrvergnügen auf einsame Gipfel fliegen müssen. Seit Jahren verweisen Umweltschutzorganisationen auf entsprechende Risiken. Auch eine vom Land in Auftrag gegebene Studie kommt, wie mehrfach berichtet, zu dem Ergebnis, dass Heliskiing Tiere stört. So zeigte etwa das Birkhuhn ein zurückgezogenes Verhalten.
Zwar thematisieren die Studienautoren in diesem Zusammenhang die generell zahlreichen Hubschrauberflüge im Gebiet. Sie schreiben auch von Variantenskifahrten “in beträchtlichem Ausmaß.” Eine klare Abgrenzung zum Heliskiing war also schwierig. Doch im Unterschied zu Rettungseinsätzen dient Heliskiing einem rein privaten Interesse. Dass der Tourismus in Lech/Zürs ohne die Flüge nicht mehr funktioniert, kann auch nicht ernsthaft angenommen werden.
Es ist nicht zielführend, Störungen von Tier- und Umwelt für ein teures Hobby einiger weniger in Kauf zu nehmen. Damit sollte Schluss sein.
Kommentar