Im Vorarlberger Handel ist man nur “vorsichtig” optimistisch

26.02.2025 • 10:03 Uhr
Im Vorarlberger Handel ist man nur "vorsichtig" optimistisch

Umsatzrückgang im vergangenen Jahr. Zum dritten Mal in Folge. Zuwächse gibt es im Lebensmittelhandel.

Feldkirch Der Handel in Vorarlberg kann im Jahr 2024 kein nominelles Umsatzwachstum (-1,3 Prozent) verbuchen. Real bilanziert der Handel 2024 mit -1,8 Prozent das dritte Jahr in Folge negativ (nach -1,2 Prozent im Jahr 2022 und -2,7 Prozent 2023), was dem Krisenmodus des Großhandels geschuldet ist. „Dennoch gibt es Anlass für vorsichtigen Optimismus, denn der Einzelhandel konnte deutlich zulegen“, erklärt Spartenobfrau Carina Pollhammer (Spar Vorarlberg).

Im Vorarlberger Handel ist man nur "vorsichtig" optimistisch

Plus im Einzelhandel

Der Einzelhandel in Vorarlberg schließt das Jahr 2024 mit einem nominellen Konjunkturplus von +4,0 Prozent (gegenüber dem Vorjahr) ab und kann auch real (preisbereinigt) das Vorjahresniveau nach Rückgängen 2022 und 2023 wieder übertreffen (+2,4 Prozent). Im Gegensatz dazu bleibt der Großhandel im Krisenmodus und bilanziert 2024 sowohl nominell (-3,7 Prozent) als auch real (-3,5 Prozent) negativ.

Lebensmittelhandel läuft gut

Die Kfz-Wirtschaft kann in Vorarlberg auch 2024 Konjunkturzuwächse verbuchen, wenngleich die Wachstumsdynamik im Vergleich zu 2023 deutlich nachlässt. Der Jahresumsatz steigt 2024 nominell „nur noch“ um +0,5 Prozent. Preisbereinigt bilanziert die Kfz-Wirtschaft 2024 jedoch mit einem realen Konjunkturminus von -1,1 Prozent. Die mit Abstand umsatzstärkste Einzelhandelsbranche – der Lebensmitteleinzelhandel – generiert 2024 im Vergleich der Einzelhandelsbranchen in Vorarlberg das höchste nominelle Umsatzplus (+5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr). An zweiter Stelle folgt die Branchengruppe Elektro/Möbel/Heimwerkerbedarf (+4,0 Prozent).

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Die Geschäfte im Lebensmittelhandel laufen gut.

Mit Beschäftigungszuwachs

Während der Großhandel (-0,9 Prozent) und die Kfz-Wirtschaft (-1,4 Prozent) leichte Beschäftigungsrückgänge verzeichnen, ist der Vorarlberger Einzelhandel der einzige in ganz Österreich, der keinen Beschäftigungsrückgang hinnehmen muss, im Gegenteil (+0,3 Prozent). Aktuell sind 22.923 Personen im Vorarlberger Handel beschäftigt.

„Es gibt weitere Anzeichen, die uns vorsichtig optimistisch auf 2025 blicken lassen. Wer auf innovative Geschäftsmodelle und auf den USP Geschäftserlebnis setze, werde auch in Zukunft Vorteile haben. „Wir sind zuversichtlich, dass sich das Konsumentenvertrauen weiter verbessert und wir 2025 endlich wieder ein stabiles bzw. erfolgreicheres Handelsjahr erleben“, betont Carina Pollhammer. Die Prognosen für 2025 gehen jedenfalls von einer leichten Konjunkturerholung im Handel aus.