Bregenz schloss das Finanzjahr 2018 ohne neue Schulden ab

Bregenzer Stadtchef Markus Linhart schwört weiterhin auf Konsolidierungskurs in der Landeshauptstadt.
Bregenz Das Positive gleich vorweg: Die Landeshauptstadt Bregenz kann das Haushaltsjahr 2018 ohne Neuverschuldung abschließen. Dank im laufenden Betrieb erwirtschafteter Mehreinnahmen weist das Ergebnis ein Plus von knapp 4,9 Millionen Euro auf. Kein Wunder, dass Stadtoberhaupt Markus Linhart (VP) den Haushalt so kommentierte: “2018 war ein gutes Jahr. Die Zahlen stimmen.” Frohlocken wollte Linhart allerdings nicht. “Glücklich sind wir nicht, aber zufrieden.” Bregenz war mit Ausnahme des Vorjahrs stets ohne neue Schulden finanziell über die Runden gekommen. Den positiven Abschluss führt Linhart sowohl auf positiv gebliebene Rahmenbedingungen wie auf einen konsequenten Sparkurs der Stadt zurück. “Der vor Jahren eingeschlagene Konsolidierungskurs wird ohne Zweifel beizubehalten sein.”
Maastricht als Wermutstropfen
Vor dem Hintergrund des Haushalts konnte so finanzieller Spielraum für anstehende und bereits ins Auge gefasste Großprojekte geschaffen werden. Dazu zähle neben der Sanierung des Festspielhauses, über die in den VN bereits in der Samstagausgabe berichtet wurde, auch der Neubau eines Hallenbads sowie des Bahnhofs samt Seestadt und Seequartier, erklärte der Langzeitbürgermeister. Dass das Ergebnis nach Maastricht sowie im Vorjahr mit mehr als sechs Millionen Euro erneut negativ ausgefallen ist und damit den Wermutstropfen im positiven Haushalt bildet, quittierte Linhart mit den Worten “nicht weiter beunruhigend”.
Um 1,95 Millionen Euro oder 6,46 Prozent auf insgesamt 32,07 Millionen gestiegen sind im Vergleich zum Vorjahr die Personalkosten in der Landeshauptstadt. Als einen Grund für den Anstieg nannte Linhart den Bereich Kinderbetreuung, der sich extrem stark entwickle: Die Kinder kämen in immer jüngerem Alter in Betreuungseinrichtungen und würden einen immer größeren Teil des Tages dort verbringen. Darüber hinaus hätten die Einrichtungen soziale Aufgaben wahrzunehmen. Dafür brauche es entsprechend qualifiziertes Personal, das im Übrigen auch schwer zu bekommen sei.