Hinter den Kulissen: Streit um Inserate in Lustenau

Politik, Personen und Parteien: Die VN beleuchten in ihrer wöchentlichen Rubrik Hintergründe.
Lustenau In Wahlkampfzeiten sind Inserate ein beliebtes Werbemittel der Parteien. Gemeindeblätter stehen dabei vor einer Herausforderung: Einerseits sind sie eine Plattform, andererseits Mittteilungsorgan der Gemeinde mit dem Bürgermeister. Also was tun bei Wahlinseraten? In Lustenau versuchte man, Regeln zu schaffen. Die Grünen wollten im Blättli eine Busfahrt mit Spitzenkandidatin Christine Bösch-Vetter (37) und Manfred Hagen (65) bewerben. Auch die Blauen von Manfred Fitz (49) wollten inserieren. Beides wurde abgelehnt. Man müsse rigoros sein, hieß es. So dürfe zum Beispiel kein Parteilogo vorkommen. Als dann Bösch-Vetter und Fitz das Blättli aufschlugen, lächelte ihnen Bürgermeister Kurt Fischer (56, VP) entgegen. Die Aufregung war groß. Eine Woche später drehte sich das Blatt: Nach heftigen Händeln im Gemeindevorstand versuchte es die FP abermals. Im Blättli vor einer Woche wurde dann ein Inserat der Blauen abgedruckt. „Damit sind alle Dämme gebrochen“, heißt es bei den Grünen. Eine Woche vor der Wahl finden sich Inserate aller Parteien im Blättli und lassen die Gemeindekasse klingeln.