So sieht der Zeitplan für die Matura aus

Für den Bildungsminister steht fest: Die Reifeprüfung findet statt.
Wien Bildungsminister Heinz Faßmann drückt den Maturantinnen und Maturanten die Daumen. Denn eines steht für ihn mittlerweile fest. Ihre Reifeprüfung findet statt, nur etwas später und in anderer Fächerfolge. „Es ist zweifelsohne eine außergewöhnliche Situation, aber Sie werden sie meistern und in einigen Jahren zu Recht mit Stolz darauf zurückblicken“, richtet sich der Minister in einem Brief an die Maturanten.
Darin teilt er ihnen mit, dass die schriftliche Matura voraussichtlich auf den 19. Mai 2020 verschoben wird. Ursprünglich hätte die erste Klausur am 5. Mai stattgefunden. Anders ist auch, dass die korrekturintensiven Fächer Deutsch und Englisch vorgezogen werden. Nach ihnen folgen Mathematik, Latein, Griechisch, Spanisch, Volksgruppensprachen und Italienisch. „Damit die Matura am 19. Mai auch stattfinden kann, brauchen wir aber eine Vorlaufzeit“, sagt Faßmann. Demnach solle jedenfalls zwei Wochen vor Maturabeginn unterrichtet und die noch offenen Schularbeiten in dieser Zeit durchgeführt werden. „Maturanten können nicht von null auf 100 wieder starten. Sie müssen sich zuerst wieder in die schulische Realität eingewöhnen.“ Das heißt: Wo es erforderlich ist, finden noch Schularbeiten statt. Deren Anzahl und Länge werde aber begrenzt, um die Schüler nicht zu überlasten. Die Präsentation der vorwissenschaftlichen Arbeiten entfällt, außer sie sollte notwendig sein, um eine negative Beurteilung zu verhindern.
Bundesschulsprecherin Jennifer Uzodike fordert, dass jene Schüler, die sich der Präsentation stellen wollen, diese auch halten können sollen. „Dabei geht es um die Fairness und Chance, dass man die eigene Note noch verbessern kann.“ Gleiches gelte für den Maturatermin. Die Vorbereitungsphase dürfe weder zu kurz noch mit zu vielen Tests bestückt sein. Die Schritte des Ministers beurteilt Uzodike dennoch als wichtig und richtig. „Ich appelliere aber auch an die Vernunft der Entscheidungsträger.“