Wer Asyl will, braucht ein Gesundheitszeugnis

Politik / 27.03.2020 • 20:25 Uhr
 "Aktuell haben wir maximal zwölf neue Asylwerber am Tag. Das sind die geringsten Zahlen seit ewigen Zeiten", sagt Nehammer. <span class="copyright">APA</span>
"Aktuell haben wir maximal zwölf neue Asylwerber am Tag. Das sind die geringsten Zahlen seit ewigen Zeiten", sagt Nehammer. APA

Österreich verhängt De-facto-Einreisestopp für Schutzsuchende.

Wien Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Corona-Krise hat Österreich de facto einen Einreisestopp für Asylwerber verhängt. Das bestätigte der Generalsekretär des Innenministeriums, Helmut Tomac am Freitag: “Aufgrund der Corona-Epidemie wird Asylwerbern die Einreise verweigert, wenn sie kein gültiges Gesundheitszeugnis vorweisen können.” Zuvor hatte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Pressekonferenz erklärt, zuletzt hätten nur mehr wenige Geflüchtete um Asyl angesucht: “Aktuell haben wir maximal zwölf neue Asylwerber am Tag. Das sind die geringsten Zahlen seit ewigen Zeiten.” 

Der Vorarlberger Landesrat Christian Gantner (ÖVP) berichtet, dass sich seit Ende Jänner, Anfang Februar die Zahlen nicht verändert hätten. Aktuell befinden sich 1064 Asylwerbende in Vorarlberg, 29.290 in ganz Österreich. Es gebe vereinzelt Fälle, die sich in Quarantäne oder empfohlener Isolation befänden. Sowohl bei Asylwerbern als auch bei Mitarbeitern der Flüchtlingshilfe sei derzeit aber niemand positiv auf Covid-19 getestet.