EU-Kommissionsvize schlägt Billionen-Wiederaufbaufonds vor

Um die gesamteuropäische Wirtschaft nach der Corona-Krise wieder anzukurbeln, hat EU-Komissionsvizepräsident Vadis Dombrovskis einen europäischen Wiederaufbaufonds in Billionenhöhe in Aussicht gestellt. Der Fonds könne mit Anleihen finanziert werden, die mit einer Bürgschaft der EU-Mitgliedstaaten unterlegt würden, sagte Dombrovskis dem Handelsblatt vom Dienstag.
Im Gespräch sei eine Größenordnung von bis zu 1,5 Billionen Euro. Der Haushalt müsse im Mittelpunkt des Wiederaufbaus stehen, sagte Dombrovskis der Zeitung. Es gehe dabei “eher nicht” um höhere Beiträge von Nettozahlen wie Deutschland, betonte er. Die EU-Kommission arbeite vielmehr an “neuen Finanzierungsinstrumenten”.
Eine schwere Rezession als Folge der Corona-Krise nannte der Vize-Kommissionspräsident “unvermeidlich”. Möglich sei sogar eine schlimmere Situation als nach der Finanzkrise 2009, warnte der Lette. In einer derart schweren Krise müsse man “aus alten Denkmustern ausbrechen”, mahnte er.