Wieviele Vorarlberger bisher das Klimavolksbegehren unterschrieben haben

Politik / 24.06.2020 • 06:00 Uhr
Wieviele Vorarlberger bisher das Klimavolksbegehren unterschrieben haben
Die Gruppe um Katharina Rogenhofer (Mitte) initiierte das Klimavolksbegehren im vergangenen Jahr. Mittlerweile haben es über 145.000 Menschen unterschrieben. APA

Beteiligung hat laut Initiatoren noch Potenzial. Eintragungswoche läuft bis 29. Juni.

Wien Hans Hinterseer tut es, ebenso wie Ursula Strauss und Michaela Dorfmeister. Die Religionsgemeinschaften schließen sich ihnen an und natürlich tun es auch die Umweltschutzorganisationen. Sie alle unterstützen das Klimavolksbegehren, das noch bis 29. Juni unterschrieben werden kann. 145.000 Personen haben das mittlerweile getan. Knapp 4300 Unterschriften davon stammen aus Vorarlberg. Das sind nicht einmal drei Prozent, wie die aktuellsten Zahlen der Initiatoren rund um die Wienerin Katharina Rogenhofer zeigen. Sie sehen bei den möglichen Unterstützungen also noch großes Potenzial.

Klimaneutral bis 2040

Zu den Forderungen des Volksbegehrens zählt ein in der Verfassung verankertes Grundrecht auf Klimaschutz. In diesem Gesetz soll ein wissenschaftlich fundiertes CO2-Ziel formuliert werden. Emissionen gehörten bis 2030 reduziert. Österreich soll bis 2040 klimaneutral sein. Dazu könne nicht nur ein Klimacheck bestehender und neuer klimarelevanter Gesetze beitragen, sondern vor allem Kostenwahrheit und eine ökosoziale Steuerreform. “Den Verbrauchern und Unternehmen sollen die Kosten für die verursachten Klimafolgen durch ein deutliches Preissignal mitgeteilt werden. Gleichzeitig soll klimafreundliches Handeln günstiger und leistbar für alle werden”, heißt es unter anderem in dem Begehren. Klimaschädliche Subventionen gehörten abgeschafft. Einnahmen aus der ökosozialen Steuerreform müssten in die Entlastung von Menschen mit geringem Einkommen sowie des Faktors Arbeit fließen. Ebenso sollen sie für den Ausbau nachhaltiger Infrastruktur, Energie und Mobilität genutzt werden.

Manches im Koalitionspakt

Einige der Forderungen – von Klimaneutralität bis Klimacheck – finden sich bereits im türkis-grünen Koalitionspakt. Zudem kündigte die Bundesregierung in den vergangenen Wochen an, im Rahmen des Wiederaufbaus über zwei Milliarden Euro in Klimaschutz und Umwelt zu investieren. Die Initiatoren des Volksbegehrens wollen auf die Umsetzung dieser Ansagen pochen. Ihre eigenen Vorschläge werden sie dem Parlament außerdem auch noch unterbreiten können. Die Behandlung ihres Begehrens ist nämlich fix. Die dafür notwendigen 100.000 Unterschriften sind erreicht. Das bedeutet zwar nicht, dass den vorgebrachten Anliegen auch Folge geleistet wird. Allerdings geben mehrere Parteien den Klimaaktivisten Rückendeckung. Grüne, SPÖ und Neos sowie einzelne ÖVP-Politiker werben aktiv für die Unterzeichnung des Volksbegehrens. 

Das Klimavolksbegehren liegt bis 29. Juni in jedem Gemeindeamt zur Unterschrift auf. Es kann auch via Handy-Signatur unterzeichnet werden. 

"Ich werde das Klimavolksbegehren unterschreiben. Ich stehe den Inhalten sehr positiv gegenüber und unterstütze sie, denn als Landwirt bekomme ich die Folgen des Klimawandels hautnah mit." <strong>Norbert Sieber, ÖVP </strong><span class="copyright">Parlamentsdirektion/Topf</span>
"Ich werde das Klimavolksbegehren unterschreiben. Ich stehe den Inhalten sehr positiv gegenüber und unterstütze sie, denn als Landwirt bekomme ich die Folgen des Klimawandels hautnah mit." Norbert Sieber, ÖVP Parlamentsdirektion/Topf
"Die Politik ist gefordert, die Umsteuerung in der Klimakrise zu schaffen. Jeder Rückenwind aus der Zivilgesellschaft hilft. Jede Unterschrift für das Volksbegehren gibt dem Planeten eine Stimme." <strong>Nina Tomaselli, Grüne </strong><span class="copyright">VN</span><br>
"Die Politik ist gefordert, die Umsteuerung in der Klimakrise zu schaffen. Jeder Rückenwind aus der Zivilgesellschaft hilft. Jede Unterschrift für das Volksbegehren gibt dem Planeten eine Stimme." Nina Tomaselli, Grüne VN
"Ich werde das Klimavolksbegehren nicht unterzeichnen, da wir Freiheitlichen nicht auf Hysterie setzen, sondern auf eine Klimapolitik mit Hausverstand." <strong>Reinhard Bösch, FPÖ</strong> <span class="copyright">PARLAMENTSDIREKTION/JANTZEN</span>
"Ich werde das Klimavolksbegehren nicht unterzeichnen, da wir Freiheitlichen nicht auf Hysterie setzen, sondern auf eine Klimapolitik mit Hausverstand." Reinhard Bösch, FPÖ PARLAMENTSDIREKTION/JANTZEN
"Weil es trotz der Grünen in der Regierung nur sehr zaghafte Schritte im Klimaschutz gibt, ist es notwendig, mit diesem Volksbegehren den Druck auf die Bundesregierung entsprechend zu erhöhen." <strong>Reinhold Einwallner, SPÖ </strong><span class="copyright">Parlamentsdirektion</span>
"Weil es trotz der Grünen in der Regierung nur sehr zaghafte Schritte im Klimaschutz gibt, ist es notwendig, mit diesem Volksbegehren den Druck auf die Bundesregierung entsprechend zu erhöhen." Reinhold Einwallner, SPÖ Parlamentsdirektion
"Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was dieses Volksbegehren fordert, ist eine Unterschrift ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Kostenwahrheit in unserem Alltag." <strong>Gerald Loacker, Neos</strong> <span class="copyright">VN/Rhomberg</span>
"Auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was dieses Volksbegehren fordert, ist eine Unterschrift ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Kostenwahrheit in unserem Alltag." Gerald Loacker, Neos VN/Rhomberg