Kulisse: Empörung über NS-Vergleich im Rathaus Feldkirch

Politik, Personen und Parteien: Die VN beleuchten in ihrer wöchentlichen Rubrik Hintergründe.
Feldkirch Die Einbindung der offenen Jugendarbeit in die städtische Verwaltung sorgt in Feldkirch für Zank. Die zuständige Stadträtin, Laura Fetz (Feldkirch blüht, 29) hat sich im Vorfeld vehement dagegen ausgesprochen. Fetz kritisierte im Vorfeld, dass die Jugendstrategie noch nicht fertig sei und nahm sie nicht in eine Sitzung eines Jugendausschusses auf. Das ärgerte Bürgermeister Wolfgang Matt (64, VP), der darin eine Arbeitsverweigerung der Stadträtin sieht. Die Strategie wurde mittlerweile gegen viel Widerstand mehrheitlich beschlossen, doch Fetz übt weiterhin scharfe Kritik. Auf sozialen Medien hat sie nun Martin Hagen (61), Obmann der Offenen Jugendarbeit Dornbirn, dahingehend zitiert, dass es nach dem NS-Regime mit den Jugendorganisationen der HJ und des BDM geheißen habe, nie mehr Jugendarbeit in staatlicher Hand. Dass die städtische Verwaltung damit mit NS-Jugendorganisationen in Zusammenhang gebracht beziehungsweise verglichen wird, sei ein hanebüchener Vergleich, heißt es voller Empörung über die Kritik im Rathaus. Die „Zusammenarbeit“ zwischen Bürgermeister Matt und der neuen Stadträtin Fetz wird jedenfalls weiter belastet und die Jugendarbeit wird in Feldkirch mit Sicherheit Thema im anlaufenden Wahlkampf.