Vorarlbergerin in den USA: „Als Präsident hat sich Trump bewiesen“

Politik / 03.11.2020 • 09:00 Uhr
Vorarlbergerin in den USA: „Als Präsident hat sich Trump bewiesen“
Der Amtsinhaber bei einer Kundgebung im Wahlkampffinale. AFP

Gebürtige Dornbirnerin und Wahl-Amerikanerin Conny Clarke hofft auf Sieg Trumps.

Ocala Florida ist einer der wichtigsten Swing States bei der Präsidentschaftswahl am 3. November. Kein Wunder, dass beide Kandidaten, US-Präsident Donald Trump und sein Herausforderer Joe Biden, dem sogenannten Sunshine State in den letzten Tagen des Wahlkampfs einen Besuch abstatteten. Ganze 29 Wahlleute sind hier zu holen. Conny Clarke aus der Stadt Ocala glaubt an einen Sieg Trumps. Die gebürtige Dornbirnerin lebt seit 1988 in Florida und betreibt dort ein kleines Geschäft. Prognosen seien zwar schwierig, meint die Schneiderin, doch aus ihrer Sicht sprechen die Kundgebungen und die Kampagne des republikanischen Amtsinhabers für dessen Erfolg. „Als Präsident hat er bewiesen, dass er das Land gut führen kann.“

Was die wichtigsten Themen im Wahlkampf angeht, erwähnt die 55-Jährige die wirtschaftliche Lage, die derzeit vor allem durch die Coronakrise beeinflusst wird, das Gesundheitssystem, Steuern, das Klima, die Kontrolle der US-Außengrenzen, sowie „law and order“, also Recht und Ordnung.

Vorarlbergerin in den USA: „Als Präsident hat sich Trump bewiesen“
Clarke lebt seit 1988 in den Vereinigten Staaten.

Beim Thema Corona würden Biden und die Demokraten Angst und Schrecken verbreiten, glaubt Clarke. Der Amtsinhaber versuche hingegen, den Menschen die Furcht vor dem Virus zu nehmen. Das habe sich auch gezeigt, nachdem der Republikaner, seine Ehefrau, First Lady Melania, und sein jüngster Sohn positiv getestet worden seien. „Trump wurde ein paar Tage im Krankenhaus behandelt und hat dann gleich wieder gearbeitet. Er machte kein großes Theater darum.“ Zwar sei der Präsident in vielen Staaten nicht gerade beliebt, gibt Clarke zu bedenken, doch er habe die USA in keinen Krieg geführt, Handelsdeals abgeschlossen und wichtige Steuererleichterungen umgesetzt. „Er liebt das Land von Herzen und hat umgesetzt, was er versprochen hat. Ich würde ihn gern nochmal vier Jahre als Präsident sehen, und was er noch alles erreichen kann.“

Die Menschen in den USA seien grundsätzlich sehr offen was ihre Wahlentscheidung angeht, meint die Wahl-Amerikanerin. Schilder und Fahnen im Garten oder an den Autos würden auf den bevorzugten Kandidaten hinweisen, dazu kämen Kampagnen und Kundgebungen über Monate hinweg. „Wie ich mich noch erinnern kann, ist man in Österreich diesbezüglich eher zurückhaltender und hängt die Wahlentscheidung nicht so an die große Glocke.“  Im Jahr 2016 hatte Trump in Florida knapp gewonnen. In den Umfragen deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Demokrat Biden liegt in den meisten Erhebungen knapp vorne. Bei den sogenannten Swing States wie Florida, Ohio oder Pennsylvania handelt es sich um besonders umkämpfte Bundesstaaten. Sie stimmen mal für einen Republikaner und mal für einen Demokraten. Das Ergebnis fällt daher oft recht knapp aus.