So wird Weihnachten und Silvester nun wirklich

Politik / 11.12.2020 • 21:04 Uhr
So wird Weihnachten und Silvester nun wirklich
Die Videokonferenz mit den Ländern. APA

Am Freitagabend stimmten sich Länder und Bundeskanzleramt ab, wie die Feiertage verlaufen sollen.

Wien Aus den befürchteten Verschärfungen zu Silvester wird nun doch ein Kompromiss. Am Freitagabend stimmte sich die Bundesregierung mit den Ländern über mögliche Verschärfungen zum Jahreswechsel ab. Schlussendlich fand man eine Lösung: An Heiligabend und Weihnachten gelten die angekündigten Ausnahmenbestimmungen – jedoch nicht am Stephanitag, dem 26. Dezember. An Silvester fällt zumindest die nächtliche Ausgangsbeschränkung.

So dürfen am Heiligabend und Weihnachten jeweils zehn Personen, unabhängig von der Anzahl der Haushalte, zusammenkommen. Ursprünglich sollte diese Regelung auch für den Stefanitag gelten, dies wurde nun jedoch zurückgenommen. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass man gerade mit Rücksicht auf die älteren Generationen auf Hygiene und Sicherheitsmaßnahmen verzichten sollte“, betont Landeshauptmann Markus Wallner. In der Silvesternacht entfällt zwar die nächtliche Ausgangsbeschränkung, jedoch nicht die Eingrenzung auf zwei Haushalte. So dürfen zum Jahreswechsel grundsätzlich sowohl untertags wie in der Nacht maximal sechs Erwachsene aus zwei Haushalten zusammenkommen, hinzu kommen bis zu sechs Kinder aus den gleichen Haushalten.

Massentests nach Dreikönig

Auf die Lockerungen zum Jahreswechsel folgt wie angekündigt eine zweite fächendeckende Testung der Bevölkerung. Diese soll vom 8. bis 10. Jänner stattfinden und kann in einzelnen Bundesländer auch auf weitere Tage ausgedehnt werden. Hier haben sich die Länder mit ihren Wünschen durchgesetzt. Danach sollen solche Massentests in einzelnen Bezirken durchgeführt werden, wenn die Inzidenz-Werte ansteigen. Ab welchem Schwellenwert dies geschehen soll, war am Freitagabend noch nicht bekannt.

„Ich halte nach den Feiertagen für den richtigen Termin“, freut sich Wallner, dass sich der Termin nach Dreikönig durchgesetzt hat. Eine Testphase zwischen Weihnachten und Dreikönig hätte er für verfrüht gehalten. Intern habe er bereits den Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Roten Kreuz die Testungen vorzubereiten. Hier könne Vorarlberg auf die positiven Erfahrungen der letzten Massentests aufbauen, die in Vorarlberg besser funktionierten als in vielen anderen Bundesländern. Ein Thema sei auch gewesen, wie man Anreize schaffen könne, damit sich mehr Menschen testen lassen, hier sei man aber noch auf keine Lösung gekommen.

Testpflicht für Lehrer kommt

Die regelmäßigen Pflichttestungen werden ausgeweitet. Künftig sollen auch Mitarbeiter aus körpernahen Dienstleistungen und Berufsgruppen mit viel Kundenkontakt, aber auch Lehrer zweiwöchentlich auf den Coronavirus getestet werden. Welche Berufsgruppen dies genau betrifft, wird noch definiert.

Maskenpflicht am Arbeitsplatz

Gleichzeitig soll den Ländern die Möglichkeit eingeräumt werden, an stark frequentierten Plätzen eine Maskenpflicht einzuführen. Dies gelte auch für Bereiche im Freien wie Fußgängerzonen. Am Arbeitsplatz wird österreichweit eine Maskenpflicht eingeführt, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann.

Coronamüdes Silvester

Die Coronamüdigkeit zeigt sich in den Silvesterplanungen: 60 Prozent der Österreicher wollen sich die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel nicht verderben lassen, wie eine repräsentative Online-Umfrage der Makam Research GmbH unter 600 Österreichern ab 20 Jahren ergab. Sie planen, das neue Jahr wie immer zu begrüßen. Ein kleiner Teil von drei Prozent will kein Risiko eingehen und nimmt in den Tagen vor dem 31. Dezember sogar eine Selbst­isolation in Kauf, um am Silvesterabend nicht auf Feierlichkeiten im erweiterten Kreise verzichten zu müssen. Für 14 Prozent hatten die Veranstaltungsabsagen bereits Auswirkungen auf die Pläne zum Jahreswechsel.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.