SCHWARZACH Im Frühherbst ist Vorarlberg von der zweiten Welle der Pandemie erfasst worden. Zunächst gab es immer mehr Infizierte, dann mehr Hospitalisierungen und schließlich mehr Todesfälle. Im November waren jede Woche in Verbindung mit Corona mehr Opfer zu beklagen als im kompletten Frühjahr im Rahmen der ersten Welle.
Statistik Austria hat nun die Daten für die 48. Kalenderwoche veröffentlicht. Von 23. bis 29. November gab es insgesamt 104 Sterbefälle in Vorarlberg. So viele wie nie in den vergangenen Jahren und schon gar nicht in den vergangenen Monaten. Da handelte es sich eher um 50 bis 60. Zum Anstieg kam es ab der 44. Kalenderwoche, also ab dem Nationalfeiertag. Da hat die Zahl der Sterbefälle von 58 auf 72 und dann immer weiter zugenommen, bis es sich zuletzt um 104 handelte.
Was auffällt, ist die Altersverteilung: Es sind weiterhin konstant rund zehn unter 65-Jährige pro Woche verstorben. Der Anstieg hat sich zur Gänze auf Ältere beschränkt. Hatte es bei ihnen über den Sommer hinweg kaum 50 Sterbefälle pro Woche gegeben, so handelte es sich Ende November um 94; das entspricht de facto einer Verdoppelung.
Zu den Todesursachen macht Statistik Austria keine Angaben. Der Zusammenhang zur Pandemie lässt sich auf Basis der Coronaopfer erkennen, die von der staatlichen Gesundheitsagentur AGES erfasst werden. In der ersten Welle starben demnach insgesamt 19 Infizierte in Vorarlberg. In den vier November-Wochen handelte es sich um 21, 20, 28 und zuletzt 32, in Summe also 101.