Regionalwahl als Stimmungstest für Unabhängigkeit

edinburgh, london Schottland hat begleitet von einer emotionalen Debatte um die Unabhängigkeit ein neues Parlament gewählt. Mehr als 4,2 Millionen Menschen waren in dem britischen Landesteil am Donnerstag zur Abstimmung aufgerufen. Die Schottische Nationalpartei (SNP) von Regierungschefin Nicola Sturgeon hofft auf eine absolute Mehrheit. Sie will dann ihre Forderungen nach einem neuen Unabhängigkeitsreferendum verstärken. Derzeit regiert die SNP mit Duldung der schottischen Grünen. Bei einem ersten Unabhängigkeitsreferendum 2014 hatten sich 55 Prozent der Schotten gegen eine Abspaltung ihres Landes ausgesprochen. Die SNP argumentiert aber, die Situation habe sich mit dem von schottischen Wählern mehrheitlich abgelehnten Brexit grundlegend geändert. Die britische Regierung lehnt eine neue Volksbefragung bisher strikt ab.
Auch in anderen Teilen des Vereinigten Königreichs wurde abgestimmt: In Wales wählten die Menschen ebenfalls ein neues Parlament, in weiten Teilen Englands neue Gemeinde- und Bezirksräte sowie Bürgermeister – unter anderem in London. Mit Ergebnissen wurde größtenteils erst am Wochenende gerechnet.